intensiv 2003; 11(6): 281-283
DOI: 10.1055/s-2003-814091
Anästhesiepflege
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Gratwanderung bei der Reduzierung von Personalkosten

Erfahrungsbericht über die Rufbereitschaft im OP mit je einer OP- und AnästhesiepflegekraftPeter Kaufmann1
  • 1Sana Krankenhaus Hürth
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Publication Date:
07 January 2004 (online)

Einleitung

Aufgrund ihrer finanziellen Situation sind die Krankenhäuser gezwungen, Veränderungen der Ablauforganisation vorzunehmen, um die anfallenden Personalkosten zu reduzieren. Ein Schritt in diese Richtung ist die Zusammenarbeit der Pflegekräfte der OP- und der Anästhesieabteilung während der Rufbereitschaft, das heißt Verzicht auf die zweite OP-Pflegekraft („Springer”). Diese Maßnahme wird in Fachkreisen nicht ausreichend diskutiert. Dies hat zur Folge, dass die Krankenhäuser (vornehmlich kleinere Krankenhäuser), in denen sie durchgeführt wird, ohne Hilfe der Fachverbände auskommen müssen. Zudem bezieht sich dann die Art der „Hilfe” nur auf Konfrontation mit dem Management, um diese Maßnahme abzuwehren. Somit sind die Mitarbeiter in der Situation des Wandels auf sich allein gestellt.

Obwohl diese Form der Zusammenarbeit schon seit ca. zehn Jahren in kleineren Krankenhäusern durchgeführt wird, liegt meines Erachtens nach keine Veröffentlichung vor, die dieses Thema aufgreift und die Hilfestellung für die betroffenen Kollegen gibt. Diese Arbeit soll mögliche Probleme aufzeigen und Anregungen bei der Durchführung geben.

Im September 2002 wurde der „Rufbe­reitschaftsdienst OP” des Sana-Krankenhauses in Hürth um die zweite OP-Pflegekraft reduziert. Das Team der OP-Rufbereitschaft bestand bis dahin aus einem Operateur, einem Assistenten der Chirurgie, einem Anästhesisten, einer Pflegekraft aus der Anästhesie und zwei Pflegekräften aus dem OP-Team. Diese Veränderung hatte weit reichende Konsequenzen.

Peter Kaufmann

Sana Krankenhaus

Krankenhausstr. 42

50354 Hürth

Email: peterkaufmann@t-online.de