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DOI: 10.1055/s-2004-813608
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Neue Versorgungsstrukturen in der gesetzlichen Krankenversicherung nach dem GMG
New Infrastructure Of Legally Health Insurances Following The GMGPublikationsverlauf
Publikationsdatum:
08. April 2005 (online)

Zusammenfassung
Vorrangiges Ziel des Gesetzgebers war es, mit Einführung des GKV-Modernisierungsgesetzes (GMG) die bestehenden sektoralen Grenzen zur Verbesserung der Qualität unter Nutzung von Synergieeffekten zu überwinden. So ist erstmals die Gründung von medizinischen Versorgungszentren, die fachübergreifend tätig sind, möglich. Dadurch verspricht man sich eine Änderung der Versorgungsstruktur, die geeignet ist, die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen einzelnen Fachgruppen, aber auch ärztlichen und nicht ärztlichen Leistungsanbietern zu verbessern. Insbesondere durch Vereinfachung der Vorschriften zur integrierten Versorgung und der damit einhergehenden Möglichkeit des Abschlusses von Einzelverträgen soll der Vertragswettbewerb zwischen den einzelnen Anbietern gefördert werden und neben dem Kollektivvertragssystem, das mittlerweile oft als Wettbewerbsverhinderer begriffen wird, etabliert werden. Es wird abzuwarten sein, ob die neu geschaffenen Instrumente von den Beteiligten im System der gesetzlichen Krankenversicherung angenommen und zur Verbesserung der Versorgungslandschaft genutzt werden.
Abstract
With the introduction of a “GKV-modernization-law” (GMG) the legislator’s major goal was to overcome current drawbacks of isolated subspecialty care by rather utilizing synergistic forces in order to improve quality of care. Thus, for the first time the creation of “medical supply centers” is possible which function as multidisciplinary units. It is believed that this change leads to a new medical infrastructure, improving cooperation among various medical subspecialties, including physician and non-physician health care providers. In particular the simplified regulations for the so called integrated health care models and the subsequent possibility of making individual contracts is thought to improve competition among health care providers. Further, it is expected that these models will be established in addition to the “collective-contract-system”, which meanwhile is felt to limit adequate competition. It remains to be seen whether these new instruments will be accepted and utilized by the participants of the legally (non-private) health insurance system and whether this translates into an improved health care environment.
Schlüsselwörter
Neue Versorgungsformen - hausarztzentrierte Versorgung - Öffnung der Krankenhäuser - medizinische Versorgungszentren - integrierte Versorgung
Key words
New infrastructure - primary care provider centered health care - opening of hospitals - medical supply centers - integrated health care models
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Dr. iur. Karin Hahne
Mediconsult GbR
Niedenau 62
60325 Frankfurt am Main