Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-2004-818962-2
Stellungnahme
Publication History
Publication Date:
08 June 2004 (online)

Die Mitteilungen von Jessel und Stiskal sowie Herbst und Gortner (in Anlage) belegen, dass die neonatale Enzephalopathie nach mütterlicher Behandlung mit Antidepressiva, besonders der Gruppe der Serotonin-Wiederaufnahmeinhibitoren, z. B. Paroxitin, ein unterschätztes Problem in der Perinatalmedizin zu sein scheint.
Wir können daher den Ausführungen der Kollegen dahingehend absolut zustimmen, dass die zunehmende Aufarbeitung der Differentialdiagnose zwischen SSRI-Entzug und SSRI-Intoxikation notwendig ist, um weitergehende Schlüsse ziehen zu können und daneben ggf. langfristige toxische Effekte dieser Substanzgruppe über die bisher publizierten Daten hinaus zu erhalten.
Daneben muss immer wieder ins Gedächtnis zurückgerufen werden, eine neonatale Paroxitintoxizität bzw. Entzugssymptomatik in die Differentialdiagnose der neonatalen akuten Enzephalopathie miteinzubeziehen.
Prof. L. Gortner
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin
Universitätskliniken des Saarlandes
66421 Homburg/Saar
Phone: 06841/1628300
Fax: 06841/1628310
Email: kilgor@uniklinik-saarland.de