Aktuelle Rheumatologie 2005; 30(3): 157-161
DOI: 10.1055/s-2005-858299
Originalarbeit

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Aus „Kids” werden „Teens” - Probleme im Management

Children Turn into Adolescents - Management ProblemsK. Minden1, 2 , M. Niewerth1
  • 1Deutsches Rheumaforschungszentrum Berlin
  • 2HELIOS-Kliniken, II. Klinik für Kinderheilkunde und Jugendmedizin, Klinikum Berlin-Buch
Vortrag auf dem 30. Garmischer Symposium für Kinder- und Jugendrheumatologie Grainau, 21./22. Januar 2005 Zusammenfassung
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Publication Date:
06 July 2005 (online)

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Zusammenfassung

Jugendliche haben eine Reihe von Entwicklungsaufgaben zu bewältigen. Leidet der Jugendliche zusätzlich an einer rheumatischen Erkrankung, können sich die in dieser vulnerablen Lebensphase oft auftretenden Schwierigkeiten vervielfachen. Rheumakranke Jugendliche können durch die Erkrankung und deren Therapie in ihrer normalen körperlichen Entwicklung (Wachstum, Knochenmassezunahme, Geschlechtsreifung) und im Erreichen wesentlicher Entwicklungsmeilensteine beeinträchtigt werden. Andererseits können sich entwicklungstypische Probleme (z. B. Risikoverhalten, emotionale Störungen) ungünstig auf die Prognose der rheumatischen Erkrankung auswirken. Deshalb müssen bei der Betreuung rheumakranker Jugendlicher nicht nur krankheitsspezifische Aspekte, sondern auch entwicklungsspezifische Besonderheiten der Adoleszenz berücksichtigt werden. Beim Übergang in das Erwachsenenalter braucht der Jugendliche eine kontinuierliche, kompetente und umfassende Versorgung (Transition), die nur durch eine koordinierte Zusammenarbeit zwischen Kinder- und Erwachsenenrheumatologen gewährleistet werden kann.

Abstract

Adolescents have numerous developmental milestones to achieve. A chronic rheumatic disease may have major effects upon the adolescents’ bio-psychosocial development. Growth and bone mineralization may be affected by a rheumatic disease, as well as the development of social competence and emancipation from parents with emotional and financial independence. On the other hand, risky behavior common in adolescence may influence the prognosis of the rheumatic disease. Therefore, not only disease-specific but also developmental and generic health issues have to be addressed in transitional care. The provision of high quality, coordinated, uninterrupted health care that is patient-centered and developmentally appropriate is important for a successful transition into adulthood.