Anästhesiol Intensivmed Notfallmed Schmerzther 2005; 40(6): 350-353
DOI: 10.1055/s-2005-861245
Die Kontroverse
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Routinemäßige Verwendung hoher inspiratorischer Sauerstoffkonzentrationen - Pro

Routine Use of High Inspired Oxygen Concentration - ProO.  Danzeisen1 , H.-J.  Priebe1
  • 1 Anästhesiologische Universitätsklinik Freiburg
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Publication Date:
08 June 2005 (online)

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Seit der Erstbeschreibung durch den Chemiker Joseph Priestley 1775 und den Apotheker Carl Wilhelm Scheele 1777 wurden dem Sauerstoff viele therapeutische Eigenschaften zugesprochen [1] [2]. Er wurde als „Allheilmittel” propagiert, und selbst die intravenöse Gabe wurde als eine der „Chief methods for the therapeutic employement of oxygen” angesehen [3]. Zwar wissen wir heute weit mehr über Wirkweise und Applikationsformen von Sauerstoff, aber gerade in der Anästhesie gehen nach wie vor die Meinungen über die angemessene intraoperative inspiratorische Sauerstoffkonzentration auseinander. Unserer Überzeugung nach spricht jedoch weit mehr für als gegen die routinemäßige intraoperative Verwendung hoher inspiratorischer Sauerstoffkonzentrationen (FiO2).

Die entscheidenden, klinisch relevanten Vorteile einer intraoperativen Beatmung mit einer hohen inspiratorischen Sauerstoffkonzentration sind folgende:

Reduktion von postoperativen Wundinfekten, erhöhte Sicherheitsbreite, Reduktion von postoperativer Übelkeit und Erbrechen.

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