Rofo 2004; 176(12): 1730
DOI: 10.1055/s-2005-861697
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Morbide Adipositas - Spiral-CT informiert über Anatomie und Komplikationen nach Magenbypass-OP

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Publication Date:
12 January 2005 (online)

 

Der Roux-en-Y-Magenbypass ist ein besonders in den USA etabliertes Verfahren zur Behandlung der morbiden Adipositas. Die Gewichtsreduktion ist größer als beim Magenband. Aber: Die Operation ist komplikationsträchtig und führt zu bleibenden anatomischen Veränderungen. Inwieweit sich die Spiral-CT zur Darstellung der normalen Anatomie bzw. zur Diagnose von postoperativen Komplikationen eignet, untersuchten US-Radiologen in einer retrospektiven Studie (Radiology 2004; 231: 753-760).

Bei der von Mason und Ito beschriebenen Magenbypass-Operation wird ein kleiner Magenpouch mit einem Fassungsvolumen von ca. 15-35 cm³ gebildet, der keine Verbindung mehr zum Restmagen besitzt. Das Jejunum wird 50-150 cm hinter dem Übergang zum Duodenum abgetrennt. Die hochgezogene Jejunumschlinge wird Seit-zu-Seit an den Magenpouch angenäht. Restmagen, Duodenum und Teile des Dünndarms werden somit umgangen. Die stillgelegte Jejunumschlinge wird wie bei der Roux-en-Y-Operation End-zu-Seit anastomosiert. Der Eingriff kann offen oder laparoskopisch erfolgen.