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DOI: 10.1055/s-2005-866830
Hypnotherapie zwischen Professionalität und Show
Publication History
Publication Date:
23 May 2005 (online)
Zusammenfassung
Hypnose ist nicht nur ein archaisches Heilungsritual, sondern wie hirnphysiologische Experimente zeigen, ein besonderer Bewusstseinszustand mit spezifischen Verarbeitungsmechanismen, die Veränderungen auf körperlicher und psychischer Ebene begünstigen. Die klinische Wirksamkeit der Hypnotherapie ist vielfach und gut belegt. Dennoch gibt es eine Schattenseite dieses gutartigen und hilfreichen Phänomens: die Möglichkeit, Menschen in der Bühnenhypnose dazu zu bringen, sich zu demütigen. Dies lässt sich teilweise sozialpsychologisch erklären, aber auch hirnphysiologisch durch frontal kortikale Hemmung und damit verbundener Minderung der Entscheidungskompetenz untermauern. Es ist vielleicht wie mit vielen potenten Mechanismen: Sie können zum Segen und zum Fluch werden.
Schlüsselwörter
Psychotherapie - Hypnotherapie - Wirkforschung - Showhypnose - Neuropsychologie
Literatur
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- 15 Wampold B E. The great Psychotherapy debate. London; Erlbaum 2001
1 Die Metapher stammt aus der Handlungstheorie Heckhausens.
2 Eine vollständige Tabelle der einzelnen Untersuchungen mit Kommentaren findet sich in www.meg-tuebingen.de.
3 Kriterien eines empirisch gesicherten Befundes sind diagnostische Zuordnung der behandelten Störung nach ICD, randomisierte Zuweisung zu Behandlungs- und Kontrollbedingung (Warteliste oder Vergleichsbehandlung), valide Erfolgsmessung, hinreichende lange Katamnesen und Stichprobengrößen (vgl. Chambless u. Hollon 1996).
4 siehe Themenheft von Hypnose und Kognition 1991, 8/1: Gefahren der Hypnose.
5 siehe Themenheft von Hypnose und Kognition 2004, 21: Hirn und Hypnose.
Korrespondenzadresse:
Prof. Dr. Dirk Revenstorf
Abt. Klinische und Physiologische Psychologie
Universität Tübingen
Gartenstraße 29
72074 Tübingen