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DOI: 10.1055/s-2005-868732
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York
Diagnostik bei chronischer Mesenterialarterienischämie
Zum Beitrag aus DMW 3/2005Publication History
Publication Date:
19 May 2005 (online)

Die Antwort auf die Frage nach den diagnostischen Schritten bei Verdacht auf eine chronische Mesenterialarterienischämie [3] ist leider unvollständig. Sie übersieht, dass durch die Weiterentwicklung der Technik inzwischen durch die Magnetresonanzangiographie (MRA) nicht invasiv mit exzellenten Ergebnissen die abdominellen Gefäßbäume dargestellt werden können. So lassen sich unter Verwendung von Gadolinium DPTA i. v. Stenosen > 50 % der A. mesenterica superior oder des Truncus coeliacus mit einer Sensitivität von über 90 % darstellen. Die Interobserver-Variabilität ist auch in der Einschätzung des Stenosegrades gering [1].
Das Verfahren bietet gegenüber der intraarteriellen digitalen Subtraktionsangiographie den Vorteil der fehlenden Invasivität und der fehlenden Strahlenbelastung, sodass dieses Verfahren nur bei fraglichen Befunden oder natürlich zur therapeutischen Intervention weiter benutzt werden sollte.
Als gleichwertig ist die CT-Angiographie in Mehrzeilen-Technik anzusehen, die allerdings ebenfalls mit einer Strahlenbelastung einhergeht [2].
Insgesamt müssen also die modernen Schnittbildtechniken und die damit verbundenen Rekonstruktionsverfahren in der Antwort auf die Frage nach der diagnostischen Palette bei einer ja selteneren Erkrankung sicher Erwähnung finden, auch wenn diese noch nicht überall verfügbar sind.
Literatur
- 1 Carlos R C, Standley J C, Stafford-Johnson D, Prince M R. Interobserver variability in the evaluation of chronic mesenteric ischemia with gadolinium-enhanced MR angiography. Acad Radiol. 2001; 8 879-887
- 2 Cademartiri F, Raaijmakers R H, Kuiper J W, van Dijk L C, Pattynama P M, Krestin G P. Multi-detector row CT angiography in patients with abdominal angina. Radiographics. 2004; 24 969-984
- 3 Passek F, Maier K P. Diagnostik bei chronischer Mesenterialarterienischämie. Dtsch Med Wochenschr. 2005; 130 117-118
Prof. Dr. Jürgen Schölmerich
Klinik und Poliklinik für Innere Medizin I, Klinikum der Universität
93042 Regensburg
Prof. Dr. Stefan Feuerbach
Institut für Röntgendiagnostik, Klinikum der Universität
93042 Regensburg