psychoneuro 2005; 31(6): 290
DOI: 10.1055/s-2005-871998
Blickpunkt

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Jahreskongress des American College of Cardiology

Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
30. Juni 2005 (online)

 
Inhaltsübersicht #

CABG: Keine Analgesie mit Coxiben!

In letzter Zeit häufen sich die Meldungen über die kardiovaskulären Nebenwirkungen selektiver Cyclooxygenase-Hemmer (so genannte Coxibe). Auf dem ACC warnten Experten vor der Gabe von Parecoxib bzw. Valdecoxib zur postoperativen Schmerztherapie nach koronaren Bypassoperationen (CABG). Denn der Einsatz dieser Substanzen war mit einem erhöhten Risiko für kardiovaskuläre thromboembolische Ereignisse assoziiert (Anstieg von 0,5 auf 2,0%, p < 0,05). Bei anderen großen nichtkardialen Eingriffen war eine solche Assoziation jedoch nicht zu beobachten, hier war die Rate der kardiovaskulären Ereignisse in beiden Studiengruppen (Plazebo versus Parecoxib/Valdecoxib) mit 1,0% gleich.

#

Vitamin E schützt nicht vor kardiovaskulären Ereignissen

Keinen Hinweis darauf, dass Vitamin E das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse senken kann, wie es Labor- oder Tierexperimente vermuten ließen, hat die Women's Health Study (n = 39876) ergeben. Zehn Jahre wurden die Patientinnen, die alle ein relativ niedriges kardiovaskuläres Risiko aufwiesen, in dieser Studie zur Primärprävention nachbeobachtet. Egal ob sie Vitamin E oder Plazebo erhielten - jeweils rund 500 Patientinnen (482 unter Vitamin E und 517 unter Plazebo) erlitten ein schwer wiegendes kardiovaskuläres Ereignis (Myokardinfarkt, Schlaganfall oder kardiovaskulärer Tod). Auch in den Subgruppen mit höherem oxidativen Stress, wie Raucherinnen oder Diabetikerinnen, war kein positiver Effekt zu beobachten. Prof. A.M. Gotto, New York (USA), riet daher: "Sparen Sie Ihr Geld und stecken sie es lieber in viel versprechendere Therapien!"

sts