Ultraschall Med 2005; 26(4): 264-266
DOI: 10.1055/s-2005-915512
Reflexe

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Ultraschallmuseum ins Röntgenmuseum integriert

Ultrasound Museum integrated into the Röntgen Museum
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Publication Date:
26 August 2005 (online)

 
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Anlässlich der diesjährigen Seminarleitertagung der Sektion Innere Medizin wurde in Anwesenheit des DEGUM-Präsidenten, PD Dr. Ch. Arning, Herrn U. Hennig, Direktor des Röntgenmuseums, und der Mitglieder des Museumsrates Prof. Dr. V. Hofmann (Halle), Prof. Dr. H. Lutz (Bayreuth) und PD Dr. Ch. Jakubeit (Radevormwald) die "Ultraschallkoje" im Röntgenmuseum in Remscheid-Lennep eröffnet.

Prof. Hofmann berichtete über die bisherige Geschichte des Ultraschallmuseums, das nach einer alten Idee von Prof. Dr. M. Hansmann 1995 vom damaligen DEGUM-Präsidenten PD Dr. Seitz im Hygienemuseum Dresden untergebracht wurde. Die gesammelten Ultraschallgeräte wurden unter Anleitung von Prof. Dr. Millner (Halle) soweit wie möglich in Stand gesetzt, eine Arbeit, die heute von Herrn Soldner, dem Entwickler des Vidoson, mit großer Sachkenntnis und hohem zeitlichen Aufwand fortgesetzt wird. Wegen des Umbaus des Dresdener Hygienemuseums und der damit verbundenen Änderung des Museumskonzeptes wurde bald klar, dass man nach einem anderen Standort für das junge Ultraschallmuseum suchen musste. Leider ereilte die Überschwemmung der Elbe die Exponate vor dem Umzug ins Röntgenmuseum. Zwar konnte fast die gesamte Sammlung mithilfe von Bundeswehrsoldaten noch rechtzeitig ausgelagert werden, doch sind seither einige Geräte nicht mehr funktionstüchtig, leider gingen auch einige unersetzliche Einzelteile verloren. Umso glücklicher schätzt sich der Museumsrat über die konstruktive Kooperation mit dem Deutschen Röntgenmuseum, da nun endlich eine zukunftsträchtige dauerhafte Lösung für die Unterbringung und die ständige Ausstellung gefunden sei. Die "Ultraschallkoje" ist der erste Ausstellungsraum, in dem ständig Ultraschalltechnik präsentiert wird. Insbesondere dankte Prof. Hofmann Herrn Hennig vom Röntgenmuseum und Ch. Jakubeit vom Museumsrat für ihr starkes Engagement, des Weiteren der DEGUM für die finanzielle Unterstützung, verbunden mit der Hoffnung auf weitere Förderung.

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Abb. 1 Das Röntgenmuseum: Hinter der historischen Fassade verbergen sich bereits jetzt ausgedehnte Ausstellungsräume.

Fig. 1 The historical façade of the Röntgen Museum houses extensive exhibition halls.

Den Eröffnungsvortrag hielt Prof. Jürgen Holländer, früher Chefarzt der Frauenklinik Duisburg, der als Ultraschallpionier ab 1966 mit dem Vidoson die ersten diagnostischen geburtshilflichen und gynäkologischen Real-Time-Bilder an der Universität Münster erzeugte. Er berichtete über seine ersten eindrucksvollen diagnostischen Erfolge und erinnerte daran, dass damals durchschnittlich bei jeder 10. Schwangeren eine Röntgenaufnahme des Feten angefertigt wurde. Mit einigen Anekdoten aus der sonographischen Pionierzeit brachte er die mehr als 50 anwesenden Seminarleiter wiederholt zum Schmunzeln.

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Abb. 2 Prof. Hofmann mit Herrn Hennig, dem Direktor des Röntgenmuseums.

Fig. 2: Professor Hofmann and Mr Hennig, Director of the Röntgen Museum.

Wegen des bevorstehenden Umbaus kann zwar auch jetzt nur ein kleiner Teil der Exponate gezeigt werden, doch sind ausnahmslos alle Beteiligten von der Richtigkeit des Konzeptes, das Ultraschallmuseum ins Röntgenmuseum zu integrieren, überzeugt. Hierfür sprechen das gelungene Konzept des Röntgenmuseums, die freundliche Aufnahme des Ultraschallthemas und der sichere Standort. Das Museum besitzt am Geburtsort W. C. Röntgens große Bedeutung, außerdem kann man davon ausgehen, dass in naher Zukunft auch Exponate zur Kernspintomographie dazukommen. Dann können alle aktuellen bildgebenden Verfahren gemeinsam nebeneinander gezeigt werden.

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Abb. 3 Die Seminarleiter vor dem Ausflug zur Gerätesammlung.

Fig. 3 The Seminary Instructors before the excursion to the collection of Instruments and appliances.

Am Samstagnachmittag besichtigten die Seminarleiter die komplette Sonographiegerätesammlung, die vorübergehend in einem stillgelegten Industriegebäude untergebracht ist. Viele Seminarleiter der ersten Generation fachsimpelten mit Begeisterung an ihren früheren Geräten, besonders groß war der Anteil derer, die sich nach Jahren wieder am Klicken der elektromechanischen Bremsen des Vidosons erfreuen konnten.

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Abb. 4 Prof. Hofmann im Gespräch mit Prof. Holländer.

Fig. 4 Professor Hofmann conversing with Professor Holländer.

Die Abteilung Ultraschall im Deutschen Röntgen-Museum bot an diesem Tag etwas Besonderes, was es wohl derzeit in keinem anderen Museum gibt: Alle Besucher waren älter als die Exponate.

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Abb. 5 Prof. Hofmann mit seinem Lieblingsstück: Das erste portable Gerät (1976) wurde zur Diagnostik der Endokarditis gedacht, zur Vergrößerung des Bildes auf dem briefmarkengroßen Bildschirm wurde eine Lupe serienmäßig mitgeliefert.

Fig. 5 Professor Hofmann with his favourite item: The first portable Instrument (1976) was intended for diagnosing endocarditis. For magnifying the image on the monitor screen which had the dimensions of a postage stamp, a magnifying lens was part of the equipment.

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Abb. 6 Viele frühere Anwender drängeln sich mit H. Lutz um das Vidoson.

Fig. 6 Many former users crowd around the Vidoson in the company of Mr Lutz.

Am besten besuchen Sie selbst das Museum in Lennep! Der Remscheider Vorort verfügt über einen bezaubernden historischen Stadtkern und liegt im landschaftlich reizvollen Bergischen Land. Den internistischen Seminarleitern hat es jedenfalls gut gefallen, und sie bedanken sich bei Ch. Jakubeit für die Organisation dieses Treffens. Es ist gut, einen Ultraschallfreund in unmittelbarer Nähe des Museums zu wissen.

K. Seitz

Beachten Sie bitte auch das Protokoll der letzjährigen Mitgliederversammlung und die Einladung zur Mitgliederversammlung des Vereins Ultraschallmuseum am 29.9. 2005 in Genf (siehe hinterer Mantel S. 333).

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Ultrasound Museum integrated into the Röntgen Museum

The "Ultrasound Berth" was inaugurated in the Röntgen Museum at Remscheid-Lennep (North Rhine-Westphalia) on the occasion of this year's Meeting of Seminary Chairmen of the Internal Medicine Section of German Physicians. The following persons were present at the inauguration ceremony: Dr Ch Arning, President of the Gernan Association for Ultrasound in Medicine (DEGUM), Mr U Hennig, Director of the Röntgen Museum, and the members of the Museum Council Professor Dr V Hofmann (Halle), Professor Dr H Lutz (Bayreuth) and Dr Ch Jakubeit (Radevormwald).

Dr Hofmann reported on the previous history of the Ultrasound Museum which had been located in 1995 in the Hygiene Museum in Dresden by the then DEGUM President Dr Seitz in accordance with an old idea by Professor Dr M Hansmann. The collected ultrasound equipment was repaired and restored as far as possible under the supervision of Professor Dr Millner (Halle). This work is now being continued by Mr Soldner, who had developed the Vidoson® and who is a renowned expert in this sphere and devotes great attention and much time to this work. Due to the reconstruction of the Hygiene Museum in Dresden and the resulting change in the museum setup it was soon evident that a new abode had to be found for the new Ultrasound Museum. Unfortunately the flood of the river Elbe hit the items of the museum almost before they were moved. Although it was possible to save most of them in the nick of time with the help of Bundeswehr soldiers, some items are now no longer in working order and regrettably some irreplaceable parts were lost. The Museum Council is all the more happy that the German Röntgen Museum has been so co-operative in providing a long-lasting opportunity for housing and exhibiting the items of the Ultrasound Museum. The "Ultrasound Berth" is the first exhibition location for a continuous presentation of ultrasound technology. Professor Hofmann thanked in particular Mr Hennig of the Röntgen Museum and Dr Jakubeit of the Museum Council for their unstinting support and also DEGUM for their financial assistance in the hope for further encouragement.

The Inauguration lecture was held by Professor Jürgen Holländer, former Chief Physician of the Gynaecological Hospital in Duisburg, who was an ultrasound pioneer: In 1966 he was the first physician to demonstrate by means of the Vidoson diagnostic obstetrical and gynaecological real time images at the University of Münster. He reported on his first impressive diagnostic successes and recalled that at that time an x-ray of the foetus was performed with every tenth pregnant woman. He told a few tales from the ultrasound pioneering era, causing the more than 50 members of the audience to smile.

Due to the impending reconstruction work only a fraction of the exhibits were shown, but all persons concerned were convinced that the present concept is correct and adequate as far as integration of the Ultrasound Museum into the Röntgen Museum is concerned. Positive aspects are the successful concept of the Röntgen Museum's setup and the welcome accorded to the integration of the ultrasound exhibits. The Röntgen Museum enjoys a very important standing at W.C. Röntgen"s place of birth and it is also highly probable that in the near future further exhibits concerning magnetic resonance tomography will be added. In that case all the imaging procedures can be shown side by side.

Saturday evening all the participants inspected the complete collection of sonographic equipment which is temporarily housed in an abandoned factory. Many seminary teachers of the first generation "talked shop" of their initial experiences, especially those who enjoyed the clicking of the electromagnetic brakes of the Vidoson. At the same time the Museum offered an unique feature no other museum can offer: All the participants and visitors were older than the exhibits.

I suggest you come to Remscheid/Lennep to see the Museum! The distrit of Remscheid is an enchanting site with ancient buildings and is surrounded by the picturesque landscape of what is known as "Bergisches Land".

In any case, the Seminary Chiefs who visited it liked it very much and are grateful to Dr Jakubeit for having organised the meeting. It is a good thing to know an Ultrasound friend is around who cares for the Museum.

K. Seitz

Pleae also pay attention to the minutes of the meeting of the members of the Ultrasound Museum on 29/09/05 in Geneva.

 
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Abb. 1 Das Röntgenmuseum: Hinter der historischen Fassade verbergen sich bereits jetzt ausgedehnte Ausstellungsräume.

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Abb. 2 Prof. Hofmann mit Herrn Hennig, dem Direktor des Röntgenmuseums.

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Abb. 3 Die Seminarleiter vor dem Ausflug zur Gerätesammlung.

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Abb. 4 Prof. Hofmann im Gespräch mit Prof. Holländer.

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Abb. 5 Prof. Hofmann mit seinem Lieblingsstück: Das erste portable Gerät (1976) wurde zur Diagnostik der Endokarditis gedacht, zur Vergrößerung des Bildes auf dem briefmarkengroßen Bildschirm wurde eine Lupe serienmäßig mitgeliefert.

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Abb. 6 Viele frühere Anwender drängeln sich mit H. Lutz um das Vidoson.