Deutsche Zeitschrift für Onkologie 2005; 37(4): 176
DOI: 10.1055/s-2005-918023
Forschung
Neues aus der Onkologie
Karl F. Haug Verlag, in: MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co. KG

Brustkrebsprävention: Sport kann Risiko um ein Fünftel verringern

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Publication Date:
14 December 2005 (online)

Frauen aller Altersgruppen können ihr Brustkrebsrisiko durch regelmäßigen Sport senken. Zu diesem Ergebnis kam eine Studie des Fred Hutchinson Cancer Research Center, an der mehr als 74 000 Frauen teilnahmen (JAMA. 2003; 290: 1331-1336).

Regelmäßig trainierende Teilnehmerinnen konnten ihr Krebsrisiko um 20 % verringern. Moderate Aktivitäten an 5 Tagen der Woche wie Spazieren gehen, Rad fahren oder Schwimmen hatten den günstigsten Effekt.

Die Gruppe um Anne McTieran befragte die Frauen einzeln nach ihren derzeitigen und früheren Sportgewohnheiten. Dabei zeigte sich, dass körperliches Training das Risiko auch bei denjenigen Frauen senkte, die aufgrund von Erkrankungen in der Familie und von Hormontherapien anfälliger für eine Krebserkrankung waren. Die Vorteile waren für schlanke und auch leicht übergewichtige Frauen am größten. Bei übergewichtigen und korpulenten Frauen reduzierte regelmäßige sportliche Betätigung das Risiko nicht.

Die Autoren vermuten, dass die risikoverringernden Eigenschaften von sportlicher Betätigung auf die Reduzierung des Körperfettanteils zurückzuführen sind. Dieser Effekt verringert die Zirkulation krebsfördernder Hormone im Körper. Ideal seien rund 30 Minuten moderater Sportausübung täglich.

Michaela Monschein

Wien/pte