psychoneuro 2005; 31(12): 590
DOI: 10.1055/s-2005-926188
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Hormosan Forschungspreis für Psychatrie - Strukturelle Hirnveränderungen auch bei Ersterkrankten mit Depressionen

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Publication Date:
18 January 2006 (online)

 
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PD Dr. Thomas Frodl, Oberarzt an der Psychiatrischen Universitätsklinik München, wurde jetzt auf der Jahrestagung der DGPPN mit dem "Hormosan Forschungspreis für Psychiatrie" ausgezeichnet. Der mit 10000 Euro dotierten Preis, der von Hormosan Pharma unterstützt wird, würdigt Arbeiten der psychiatrischen Grundlagenforschung. Frodl hatte mittels hochauflösender Magnetresonanztomographie strukturelle Hirnveränderungen bei ersterkrankten Patienten mit Depressionen untersucht. Er konnte zeigen, dass Patienten mit einer Depression unter anderem Veränderungen im Hippokampus aufweisen.

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Von links nach rechts: Dr. Detlev Schwab, Geschäftsführer von Hormosan Pharma, Dr. Thomas Frodl, Hormosan-Preisträger 2005 und Prof. Hans-Jürgen Möller, Vorsitzender des Preis-Kuratoriums

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Hippokampusvolumen vermindert

In einer Baseline-Studie sowie einem 4-Jahres follow-up, überprüfte Frodle, wie weit sich die Volumina von Hippokampus und Amygdala bei Patienten mit Depression im Vergleich zu einer gesunden Vergleichsgruppe verändern. Hippokampus und Amygdala sind wichtige Bestandteile des limbischen Systems, das emotionale Reaktionen wie Wut, Angst oder Zuneigung steuert und wahrscheinlich auch Gedächtnis- und Lernfunktionen beeinflusst. Außerdem untersuchte Frodl das Gen für den Serotonin-Transporter. Das Vorliegen einer Homozygotie für das L-Allel bei Depressions-Patienten korrelierte mit einem verminderten Volumen des Hippokampus - in der Kontrollgruppe war dies dagegen nicht der Fall. Dies untermauert die Hypothese, dass der Hippokampus und seine Verbindung innerhalb des limbisch-kortikalen Netzwerks eine entscheidende Rolle bei der Entstehung und Entwicklung der Major Depression spielt.

"Wir hoffen, dass wir mit dem Hormosan Forschungspreis einen Beitrag zum Verständnis und zur Therapie von psychiatrischen Erkrankungen leisten. Außerdem wollen wir junge Wissenschaftler motivieren sich weiter in der Grundlagenforschung zu engagieren", erklärte Dr. Detlev Schwab, Geschäftsführer von Hormosan Pharma. "Gerade in Zeiten in denen an allen Ecken gespart werden muss, sind wir der Meinung, dass die Industrie ihrer Verantwortung gerecht werden sollte. Als ZNS-Spezialist wollen wir unseren Teil dazu beitragen."

 
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Von links nach rechts: Dr. Detlev Schwab, Geschäftsführer von Hormosan Pharma, Dr. Thomas Frodl, Hormosan-Preisträger 2005 und Prof. Hans-Jürgen Möller, Vorsitzender des Preis-Kuratoriums