Zentralbl Chir 2006; 131: 105-107
DOI: 10.1055/s-2006-921494
Originalarbeit

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Möglichkeiten der Versorgung von Dünndarmfisteln mit der Vakuumtherapie

Vacuum Assisted Closure System in Treatment of Small Bowel FistulaF. Fritze1 , H. Hollerbuhl1 , K. Gellert1
  • 1Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Sana-Klinikum Lichtenberg, Oskar-Ziethen-Krankenhaus
Further Information

Publication History

Publication Date:
30 March 2006 (online)

Einführung

Die V.A.C.®-Therapie wird seit Anfang der 90er-Jahre weltweit zunehmend genutzt und ist bereits fester Bestandteil der chirurgischen Therapie. Bewährte Indikationen sind die Behandlung posttraumatischer bzw. postoperativer Wunden, chronischer Wunden, Ulzera, Dekubiti sowie Wunden nach Hauttransplantation.

Seit den letzten Jahren kommt zunehmend der Vakuumverband bei der Notwendigkeit zur Anlage eines Laparostoma zum Einsatz. Mit Hilfe des Abdominal-Foam® konnten deutliche Fortschritte in der Peritonitisbehandlung insbesondere durch die Entlastung des abdominellen Kompartements erzielt werden. Durch den kontinuierlichen Drainageeffekt der gesamten Abdominalhöhle mit Entfernung infizierten Exsudats kann bei gleichzeitiger Verringerung der bakteriellen Besiedlung, deutlicher Verringerung des Wundödems und gleichzeitig verbesserter Gewebeperfusion unter Wundkontraktion eine raschere Wundkonditionierung erzielt werden.

Dünndarmfisteln stellen eine gefürchtete, erschwerende Komplikation nach Operationen insbesondere am Dünndarm dar. Eine Sanierung durch Übernähung oder Resektion ist primär häufig nicht möglich. Hinzu kommt der eingeschränkte Allgemeinzustand der Patienten infolge der begleitenden Peritonitis sowie des katabolen Zustandes bei hohen Verlusten über die Fistel.

Dr. med. F. Fritze

Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie · Sana-Klinikum Lichtenberg · Oskar-Ziethen-Krankenhaus

Fanningerstr. 32

10365 Berlin

Email: Fraukefritze@aol.com