Rofo 2006; 178(8): 816-818
DOI: 10.1055/s-2006-926863
Der interessante Fall

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Pneumoparotis und zervikales Emphysem als seltene Komplikation des Ärzteprotestes

M. K. Scherr1 , S. Schmitz1 , S. Wirth1
  • 1Universität München LMU
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Publication History

eingereicht: 8.5.2006

angenommen: 18.5.2006

Publication Date:
24 July 2006 (online)

Einführung

Pneumoparotis bezeichnet eine durch intraorale Druckerhöhung retrograd über den Parotisausführungsgang (Stenonscher Gang) luftgefüllte Ohrspeicheldrüse. Das Auftreten einer Pneumoparotis wurde bei Musikern (Blasinstrumente), Glasbläsern, Überdruckbeatmung, der Verwendung von pneumatischen Instrumenten in der Zahnmedizin und bei Kindern beobachtet, die sich gewohnheitsmäßig die Backen aufblasen. In nahezu allen Fällen kam es dabei zu einer ein- oder beidseitigen vorwiegend schmerzlosen Parotisschwellung. Die Diagnosestellung erfolgt aufgrund der typischen Anamnese, des klinischen Befundes einer schmerzlosen Schwellung der Parotis und eines Austritts von Luft oder Schaum aus der oralen Mündung des Stenon-Gangs unter Parotiskompression. Bei typischer Anamnese und Klinik ist keine weitere z. B. radiologische Diagnostik oder eine Therapie erforderlich. Lediglich das auslösende Ereignis sollte vermieden werden.

Dr. Michael Karl Scherr

Universität München LMU

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