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DOI: 10.1055/s-2006-927343
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
„Split atlas” - Eine seltene angeborene Fehlbildung des anterioren und posterioren Arcus atlantis
Publikationsverlauf
eingereicht: 4.10.2006
angenommen: 24.11.2006
Publikationsdatum:
21. März 2007 (online)

Einleitung
Aplasien, Hypoplasien und Dysplasien des Atlas (C1) sind seltene angeborene Wirbelfehlbildungen. Die fehlende knöcherne Fusion der Atlasbögen führt zu anterioren und posterioren Bogenspalten. Der isolierte posteriore Spalt ist mit einer Inzidenz von 4 % die häufigste dieser Fehlbildungen. Weitaus seltener mit einer Inzidenz von etwa 0,1 % ist der isolierte anteriore Bogenspalt (Geipel P., Zentralb Allg Pathol 1955; 94: 19 - 84).
Eine Kombination aus beiden Varianten ist sehr selten und wird als „split atlas” bezeichnet (syn. anteroposteriore Spondyloschisis oder Atlas bipartita). In den meisten Fällen ist ein „split atlas” asymptomatisch und wird zufällig in der traumatologischen Diagnostik entdeckt. Spalten können projektionsradiografisch schwierig von Frakturen des Atlas oder des Dens zu unterscheiden sein (Gehweiler ZA et al., Am J Roentgenol 1983; 140: 1083 - 1086).
Dr. Marga Rominger
35033 Marburg
eMail: rominger@med.uni-marburg.de