psychoneuro 2006; 32(1): 9
DOI: 10.1055/s-2006-932261
Blickpunkt

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Schizophrenietherapie mit Ziprasidon - Rasche Verbesserung auch des selbstbewerteten Wohlbefindens

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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
06. Februar 2006 (online)

 
Inhaltsübersicht

    Entsprechend der inzwischen differenzierteren Wahrnehmung der Psychopathologie von Schizophreniekranken müssen für eine Remission mehr Kriterien erfüllt sein, als nur das Abklingen der akuten Psychose. Mindestens ebenso wichtig für die Reintegration des Patienten ist der Rückgang der weniger spektakulären Negativsymptome, neuropsychologischen Defizite und depressiven Störungen. Ganz außen vor bleibt nach Erfahrung von Dr. Dürten Kudla, Hamburg, leider häufig noch immer die subjektive Befindlichkeit des Patienten. Dies sei nicht zuletzt auch deshalb von Belang, weil in dem komplexen Zusammenspiel von krankheitsassoziierten mit exogenen und patientenindividuellen Einflussfaktoren der Verträglichkeit der neuroleptischen Medikation ein wesentlicher Stellenwert zukomme (Abb.[1]).

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    Die Crux ist jedoch, dass im Gegensatz zu der "objektiven" Symptomatik für die Bewertung der "subjektiven" Krankheitskomponente von Schizophreniepatienten bisher kaum validierte Methoden zur Verfügung stehen. Als etabliert gilt der SWN-K-Test (Subjective Well-being under Neuroleptic Treatment/Kurzform), dessen zwanzig Items das ganze Spektrum der subjektiven Befindlichkeit abdecken.

    Eingesetzt wurde dieser sehr verständlich formulierte und in der Regel innerhalb von fünf bis zehn Minuten vom Patienten ausfüllbare Fragebogen unter anderem in der deutsch-österreichischen ZEISIG-Studie (Ziprasidone Experience In Schizophrenia In Germany/Austria), einer prospektiven Untersuchung unter den realistischen Bedingungen des klinischen Alltags. Anlass für den Einschluss und damit die Umstellung der neuroleptischen Therapie auf Ziprasidon (Zeldox®) war in der Mehrzahl der Fälle die unzureichende Verträglichkeit der Vormedikation. Trotz dieser ungünstigen Voraussetzungen ließ sich bereits eine Woche nach Beginn der Einnahme von Ziprasidon eine Verbesserung des SWN-K-Scores erkennen. Statistisch signifikant (p < 0,001) und auf diesem Niveau stabil bis zum Ende des dreimonatigen Beobachtungszeitraums war der Unterschied zum Ausgangswert bei der zweiten Kontrolluntersuchung drei Wochen später.

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    Symposium "(Re)-Integration mit Ziprasidon - Erfahrungen und Perspektiven" im Rahmen des DGPPN-Kongresses 2005 am 24. November 2005 in Berlin (Veranstalter: Pfizer Neuroscience)

     
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