Orthopädie und Unfallchirurgie up2date 2006; 1(4): 347-366
DOI: 10.1055/s-2006-944610
Beckengürtel und untere Extremität
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Amputationen am Fuß

H.  H. Wetz1
  • 1 Klinik für Technische Orthopädie, Universität Münster
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Publication Date:
01 August 2006 (online)

Amputationen am Fuß (Minoramputationen) verdienen im Gesamtspektrum der Extremitätenchirurgie besondere Beachtung, zumal das Wissen um die verschiedenen Techniken und Alternativen bei zu vielen Kollegen immer noch lückenhaft und damit oft Ursache für die Entscheidung zu einer meist nichtindizierten Unter- oder Oberschenkelamputation (Majoramputation) ist. Mit einer Nachamputationsrate um 50 % verlangen Amputationen am Fuß Erfahrung und Übung, aber auch die Zusammenarbeit mit einem ebenso erfahrenen Orthopädiemechaniker.

Die immer noch zu hohe Zahl der diabetesbedingten Majoramputationen in Deutschland (ca. 44 000 jährlich) legt die Vermutung nahe, dass periphere Alternativen am Fuß nicht beherrscht oder aus Unkenntnis nicht gesucht werden. Unter dem Aspekt des deutlich größeren Funktionsverlustes durch eine Majoramputation sowie der zwangsläufig eintretenden Folgekosten und der psychosomatischen Komorbiditäten stellen Amputationen am Fuß eine Herausforderung dar, der sich jeder mit Amputationen befasste Chirurg stellen muss.

Literatur

Prof. Dr. med. Hans Henning Wetz

Klinik für Technische Orthopädie

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