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DOI: 10.1055/s-2006-954452
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Überaktive Blase - Pflastertherapie verbessert Lebensqualität
Publication History
Publication Date:
27 November 2006 (online)
Als Syndrom der überaktiven Blase (overactive bladder = OAB) wird ein Symptomkomplex aus imperativem Harndrang mit oder ohne Dranginkontinenz, erhöhter Miktionsfrequenz (Pollakisurie) und zumeist auch nächtlichem Wasserlassen (Nykturie) definiert. Grundsätzlich kann die auf einer Detrusorinstabilität oder Detrusorhyperreflexie beruhende Dranginkontinenz medikamentös erfolgreich behandelt werden. Gegenüber der oralen Medikation mit dem Wirkstoff Oxybutynin (Kentera®) erzielt die transdermale Applikation ein verbessertes Wirkungs-/Nebenwirkungs-Profil. Dadurch, dass das transdermale System nur zweimal wöchentlich gewechselt werden muss, kann wahrscheinlich eine bessere Therapietreue erreicht werden [1].
Prof. Peter K. Sand, Winnetka (IL), USA, präsentierte auf einem Symposium im Rahmen des diesjährigen Treffens der European Association of Urology in Paris die Ergebnisse mehrerer Phase-III-Studien, in denen die Wirksamkeit und Verträglichkeit des transdermalen Systems plazebokontrolliert bestätigt worden war. Die gute Wirksamkeit der Pflastertherapie konnte inzwischen auch in einer Phase-IV-Studie (MATRIX - Multicenter Assessment of Transdermal Therapy in Overactive Bladder with Oxybutin TDS) unter Praxisbedingungen gezeigt werden [2]. Insgesamt waren mehr als 2800 Patientendaten ausgewertet worden. Schon nach dreimonatiger Behandlung wurde die Belastung durch Pollakisurie, Harndrang und Nykturie als deutlich geringer empfunden. Zudem verbesserte die Therapie mit dem transdermalen System als bis dato einziges Anticholinergikum sogar neun der zehn Parameter, die zur Bestimmung der Lebensqualität herangezogen werden, beispielsweise depressive Symptome, Nykturie und Störungen der sexuellen Funktion, sogar die Arbeitsleistung wurde positiv beeinflusst.
Quelle: Pressemitteilung der UCB GmbH, Kerpen-Sindorf.
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