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DOI: 10.1055/s-2006-958250
© Sonntag Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co. KG
Vier Fachleute - Vier Behandlungsstrategien Bewährte Therapien bei rezidivierender Otitis media
Publication History
Publication Date:
22 February 2007 (online)
Ohren frei nach Eigenblut- und Lymphbehandlung
Ein Kind mit rezidivierender Otitis media sollte - abgesehen von der Akutbehandlung - vorrangig auf eine Dysbiose des Darms untersucht werden. Eine gesunde Bakterienflora im Darm ist Voraus- setzung für ein funktionierendes Immunsystem. Je nach Befund wird eine Substitution der Darm- flora, vor allem mit Laktobazillen, vorgenommen. Bewährt haben sich dabei Lactobact® Plv. der Fa. HLH sowie Biocult® Tbl. der Fa. Syxyl.
Nach einer ausführlichen Anamnese - sehr wichtig sind dabei Erkrankungen der vorherigen Generationen - kann eine entsprechende Erbnosode, z.B. Tuberkulinum Koch, ausgewählt werden. Meist reicht schon eine einmalige Gabe einer C 200 aus. Sehr gut lässt sich dies mit einer homöopathischen Eigenblutbehandlung nach Dr. Hedwig Imhäuser kombinieren. Deren Herstellung in der Potenz C 7 übernimmt dann eine Apotheke, da es sich dabei um ein Arzneimittel handelt. Die Einnahme erfolgt individuell, meist jedoch jeden zweiten Tag 3 Tr. lingual. Bei schmerzhaften Ohrenerkrankungen sorgen warme Zwiebelauflagen (klein geschnittene Zwiebel anwärmen und in ein dünnes Tuch einschlagen, S. 50) auf dem kranken Ohr sowie sehr warme Auflagen aus zerstoßenem Fenchel auf der Blase für rasche Linderung.
Auch durch Akupunktur lassen sich Ohrenschmerzen hervorragend behandeln. Statt Akupunkturnadeln kann man bei Kindern auch Dinkelkörner verwenden, die dann mit einem Pflaster auf folgende Punkte gesetzt werden: Di 4, Dü 14, Di 11, Gb 12 und Le 2.
Des Weiteren sorgt Lymphdiaral® Salbe für den Abfluss gestauter Lymphe, idealerweise unterstützt von Schröpfmassagen am Hals. Hierbei setzt man auf jeder Seite zwei Schröpfgläser von circa 2 cm Durchmesser je nach Stärke der Reaktion für ungefähr 1-2 Minuten auf die Lymphgefäße und die Region unterhalb der Ohren. Dabei entstehen Hämatome auf der Haut. Danach streicht man mit den Gläsern die Lymphe in Richtung Schlüsselbein aus. Bei Kindern mit entsprechender Compliance haben Blutegelbehandlungen am Mastoid sehr guten Erfolg gezeigt. Einmal 1-2 Egel an der betroffenen Seite reichen völlig aus.
Zur Vervollständigung des Behandlungskonzepts wird in den meisten Fällen noch die Ernährung der gesamten Familie besprochen und gegebenenfalls umgestellt. In der Regel werden die betroffenen Kinder dann nicht mehr mit diesem Beschwerdebild vorstellig.
HP Kerstin Sitter
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HP Markus Opalka
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