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DOI: 10.1055/s-2006-958255
© Sonntag Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co. KG
Abrechnung und Gebührenverzeichnis - Kompliziertes leicht gemacht - Teil 4: Laboruntersuchungen
Publication History
Publication Date:
22 February 2007 (online)
Im Praxisalltag passiert es immer wieder: Eine Abrechnung erscheint unproblematisch und zieht dann doch Scherereien nach sich. Deshalb geben wir Ihnen in unserer Abrechnungs-reihe wichtige Tipps, die den Umgang mit dem GebüH vereinfachen und effizienter gestalten. In diesem vierten Teil beschäftigen wir uns mit Laboruntersuchungen.
Bereits die Blutzuckerbestimmung zählt zu den unverzichtbaren Leistungen einer Praxis: Im HP-Notfallkoffer ist ein kleines Blutzuckermessgerät obligatorisch. Unterzuckerung ist ein wahrscheinlicher und bedrohlicher Zustand, der vor einer Intervention (z.B. Glukosegabe) eine Messung verlangt. Merksatz: Erst messen, dann Essen! Trockenchemie, in der Regel in Form von Test-Sticks, ist für den Heilpraktiker die einfachste Form der Photometrie, allerdings mit nicht unerheblichem Aufwand: Die Werte werden nicht wie in einem Labor durch einen Analyseautomaten erstellt, sondern durch Pipettieren von Blut, Plasma oder Serum auf Teststreifen (Hb, Glukose, Kreatinin, Harnsäure, Harnstoff, Kalium, Cholesterin, HDL, Triglyceride, Enzyme) und Messung mit einem Reflexionsphotometer. Abgesehen von der groben Begutachtung von Urinsticks mit den Augen wird sich für Heilpraktiker die Trockenchemie wirtschaftlich selten rechnen: Die Investition für Testmaterial, Photometer und die damit verbundene Teilnahme an Ringversuchen (4-mal jährlich) zur Qualitätssicherung liegt in der Regel deutlich über den damit verbundenen Einnahmen. Als Element der Patientenbindung und -nähe wird die Trockenchemie dennoch von vielen Heilpraktikern genutzt und von Patienten geschätzt.
HP Siegfried Kämper
Am Stadtgarten 2
45883 Gelsenkirchen
Email: siegfried.kaemper@t-online.de