Ultraschall Med 2006; 27(6): 594-595
DOI: 10.1055/s-2006-958499
ÖGUM-Mitteilungen

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Dokumentationsempfehlungen für abdominelle Sonografie im Kindes- und Jugendalter

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Publication Date:
19 December 2006 (online)

 
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    Riccabona M., Schweintzger G., Hahn H., Schmitz-Stolbrink A., Leidig E., Deeg KH., Feldkamp A.

    Arbeitskreis für Ultraschall im Kindesalter der ÖGUM und Sektion Pädiatrie der DEGUM

    Nach jahrelangem Bemühen, unzähligen Vorschlägen, teils hartnäckigen und lebhaften Diskussionen, vielen Änderungen und Einarbeiten von diversen Anregungen ist nun endlich eine neue gemeinsame Empfehlung des Arbeitskreis für Ultraschall im Kindesalter der ÖGUM und der Sektion Pädiatrie der DEGUM fertig. Diese wurde mit folgenden Zielen entwickelt:

    Die Empfehlung sollte der beim Ultraschalldreiländertreffen 2004 in Hannover als Plakat präsentierten und im Ultraschall in der Medizin veröffentlichten, gemeinsam entwickelten "Dokumenttionsleitlinie zur pädiatrischen Schädelsonografie" entsprechen.

    Sie sollte als Qualitätsmanagementmaßnahme einen gewissen Mindeststandard in Bezug auf die Dokumentationserfordernisse bei der Abdominalsonografie im Kindesalter beschreiben, und indirekt damit auch auf Minimalerfordernisse des Untersuchungsgangs und des Untersuchungsinhalts einwirken. Dieses dient sowohl der Vergleichbarkeit verschiedener Untersuchungen (standardisierte Schnittebenen) wie der Argumentation des Bedarfs und Aufwandes gegenüber den verschiedensten Stellen.

    Sie stellt eine "Minimalerfordernis" dar, der sowohl in Kliniken, als auch im niedergelassenen Bereich ohne zuviel Aufwand und Kosten Rechnung getragen werden kann; eine ausführlichere Dokumentation bleibt selbstverständlich dem Untersucher bzw. den einzelnen Institutionen und Praxen überlassen.

    Sie sollte kurz, einfach, verständlich, übersichtlich und breit anwendbar sein, und die häufigsten Fragestellungen beim Kind umfassen. Sie kann nicht alle erdenklichen Details inkludieren, ebens wenig auf alle Eventualitäten eingehen, nicht alle Indikationen und Applikationen bzw. Ultraschallmöglichkeiten beinhalten und schon gar keine sono-anatomische oder ultraschalllehrbuchartige Abhandlung darstellen.

    Unter diesen Kautelen wurden - mit Einbeziehung örtlicher Gepflogenheiten und den üblichen Ultraschallstandarddokumentationsschnittebenen - nach Diskussion in den Sektionen die eingebrachten Vorschläge und Entwürfe in einer gemeinsamen Arbeitsgruppe konsensuell bearbeitet und die nun vorzustellende Dokumentationsempfehlung erarbeitet, den ÖGUM und DEGUM AK-, bzw. Sektionsmitgliedern vorgelegt und schlussendlich (nach Einarbeiten kleinerer Änderungswünsche) angenommen. Es wird zusätzlich zu dieser Auflistung wieder ein Plakat gedruckt und aufgelegt werden; ein erstes Plakat ist in Arbeit und wird beim Ultraschalldreiländertreffen 2006 in Graz vorgestellt und ausgegeben werden ("Standarddokumentation des Normalbefundes beim Ultraschall des kindlichen Abdomens"). Ein zweites Plakat, das die Standarddokumentation des kindlichen Harntraktultraschalls behandelt, ist für nächstes Jahr geplant.

    Zusätzlich werden die Dokumentationsempfehlungen wieder auf den Webseiten der ÖGUM und DEGUM aufliegen; die Plakate kann man dann auch via ÖGUM- und DEGUM-Sekretariat (teilweise unter Ersatz der Versandspesen) beziehen. Ebenso wird die Fa. Siemens, die dieses Plakat freundlicherweise sponsert, das Plakat nach Maßgabe von Verfügbarkeit ausgeben bzw. verteilen.

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    Wir hoffen somit, zur Qualitätssicherung und Standardisierung dieses im Kindesalter besonders wichtigen bildgebenden Diagnostikums beigetragen zu haben sowie auf ebenso rege Annahme und Verwendung dieser Empfehlung wie zuletzt des Schädelsonografieplakats und der Schädelultraschalldokumentationsleitlinie.

    September 2006, für die Arbeitsgruppe

    M. Riccabona

     
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