Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-2007-963595
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Der Weg aus dem Heim, aber wie[1] - Gedanken aus der Sicht eines Betroffenen
Publication History
Publication Date:
12 February 2008 (online)
Vielen wird es so gehen wie mir, dass sie eigentlich mehrere Geburtstage haben. Viele sind vielleicht hier und denken, hoffentlich redet der nicht zu lange und das Essen ist hoffentlich besser. Aber mit dem 6.6. hat es bei mir etwas auf sich und ich will damit demonstrieren, dass mein Psychiater recht hat, wenn er sagt, dass in der Psychiatrie alles möglich ist.
Eigentlich wollte ich mich am 6.6.1986 verloben. Wir waren ein tolles Paar und studierten zusammen. Wir haben zusammen das Hauptpraktikum in der Nichtsesshaftenhilfe in Stuttgart gemacht. Wir hatten eine fertige Lebensplanung, aber ich war krank und hatte kein Geld. Meine Mutter wollte mich noch unbedingt erziehen. Zu meinem Alkoholismus und meiner manisch-depressiven Erkrankung kamen noch die Geldsorgen und das Zerwürfnis mit meiner Restfamilie. Es war eine Spirale nach unten, die sich durch immer mehr Anforderungen von draußen fortwährend nach unten bewegte. So steigerte ich mich in eine Manie hinein, und mit Alkohol ist das halt blöde und überfordert den gutmütigsten Menschen. So kam es im November 1985 zur Trennung, die ich jahrelang nicht verschmerzte. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich eine Menge Schulden und wurde obdachlos. Es kam Einiges zusammen. Durch meine Trauer und Verzweiflung wurde ich aggressiv. Diese Aggressionen hatte ich gerade unter Alkohol nicht unter Kontrolle. So kam es zu Konflikten mit den Herrschaften in Grün. Die hatte ich besonders gern: Brockdorf, Startbahn West und als gutmütiger Linker war ich dann auch noch in Berlin. In Göppingen, da wo ich her kam, schützten sie ganz anständige Personen, die leider nur in Polen zum Tode verurteilt worden waren, weil sie das Zahngold aus Auschwitz geklaut hatten. So habe ich heute neben meiner chronischen Oberarztallergie auch Schwierigkeiten mit den Herren in Grün. Für jemanden, der auf der Straße lebt, herrschen halt immer diverse Interessenkonflikte. Ich möchte nochmals auf die Spirale aufmerksam machen. Wenn die Herren in Grün einen mitgenommen haben zur Ausnüchterung, die Psychiatrie war sich zu fein, dann kostet das was, damals an die 78 DM Fahrt und ca. 50 DM Übernachtung in der Zelle. Das Geld hast du nicht und da du als Penner nicht immer einen Briefkasten mit dir herumträgst, wachsen die Mahngebühren und Vollstreckungskosten ins Unermessliche und jeder stellt fest, dass du mit Geld nicht umgehen kannst, da du zu viel Schulden hast. Übrigens, in der Ausnüchterungszelle in Reutlingen gab es immer ein gutes Frühstück, wenn du freitags kamst, meistens noch Kartoffelsalat am Abend. In einer anderen Ausnüchterungszelle gab’s Prügel, aber das ist wieder zu teuer, das zu behaupten. Aber in einem Bericht von Amnesty International steht das auch in einem anderen Zusammenhang drin. Die Schulden wachsen also und sind der Beleg dafür, dass du nicht wirtschaften kannst. In Tübingen hatte ich Glück, ich konnte für eine Druckerei fahren; das war etwas schwierig, denn deren Fahrzeug wurde ab und zu angezündet, da sie u. a. rechtsradikale Schriften druckten. Keiner wollte fahren, so konnte ich wenigstens ab und zu was dazu verdienen. Auch konnte ich mit einem uralten Hanomag für eine normale Spedition fahren, das hatte auch gleich den Vorteil, dass ich auf der Pritsche des LKW übernachten konnte. Übrigens zu der Spirale nach unten. Mir wurde der Führerschein abgenommen. Nicht, weil ich betrunken war, sondern zu viele Zwangseinweisungen hinter mir hatte und das Ordnungsamt in Tübingen zu Recht fragte, kann der überhaupt noch fahren. Aber die wussten nicht, dass ich Alkoholiker war und beim medizinisch-psychologischen Test in Aalen sagte ich, dass ich Alkoholiker bin und prompt bedeutet das drei Tests in drei Jahren. Mein Test wurde vom Landeswohlfahrtsverband (LWV) bezahlt und ich war so voll mit Medikamenten, dass ich meinen Führerschein klar abgeben musste. Obwohl ich fast nie nüchtern gefahren bin, hatte ich nie Schwierigkeiten mit den Herren in Grün, wie so jeder Weinbauer und Bierfahrer auch, das ist normal.
Dann wollte ich meinen Führerschein zurück, weil ich aus dem Heim wollte und irgendetwas verdienen musste. Ich hätte meinen Führerschein wieder bekommen, wenn ich den Beruf ergriffen hätte, den ich vor dem Eintritt in den zweiten Bildungsweg hatte. Ich hätte heute meinen Führerschein, wenn ich wieder Bierfahrer geworden wäre. Aber das geht nicht wegen meines Kreuzes, das hält diese Arbeit nicht mehr aus. Natürlich wäre es schon etwas problematisch, wenn ich als Alkoholiker wieder Bierfahrer würde, aber da schalten einige Leute und ihre Vorschriften halt nicht. Merkt Ihr die Spirale nach unten?
Nun, für manche bin ich halt faul und mache ganz leichtsinnig Schulden, was auch eine qualifizierte Frau der Selbsthilfe so treffend feststellte. Ab einem bestimmten Moment, mit einer bestimmten Gesundheit, hast du keine Chance mehr. Dann noch dieser unendliche Schmerz des Liebeskummers und so kam es zu dem 6.6.1986. Ich hatte viele Medikamente gesammelt, ging gut und schnell. Du bekommst leichter bestimmte Medikamente als zwei Kasten Bier und Beschleuniger, ehrlich! Ich überlebte nach drei Wochen Kampf, Gott sei Dank ohne die Schwierigkeiten einer zu spät eingesetzten Wiederbelebung. Ich wurde wiederbelebt, hatte aber zum Glück keine neurologischen Folgeschäden. Dieses Glück hatte ich ziemlich oft und möchte meinen Schutzengel mit solchen Geschichten in Zukunft möglichst verschonen. Bloß - ich war resigniert. Ich hatte dann noch einen Versuch und muss aber die Gleise im Bahnhof Tübingen Lustenau verwechselt haben. Der Zug 22:08 erwischte mich nicht, aber ich war halt voll mit Medikamenten und Wodka und kam in der Psychiatrie wieder zu mir, mit dem Bewusstsein, dass ich mich wohl nicht umbringen kann, was die totale Resignation auslöste. Ein junger Psychiater meinte dann einmal ganz frech, „der da oben will Sie nicht”. Übrigens, der las einmal meine Akte richtig und fragte mich, wie ich es schaffe, auf 340 000 DM Schulden zu kommen, da hätte ich ja wirklich keine Chance. Ich sagte, eigentlich sind es nur 34 000 DM Schulden, da hatte jemand versehentlich eine Null dazu getippt und jedem, der meine Akte las, war klar, dass ich kaum eine Chance hatte, nur wegen eines Tippfehlers. Die Spirale nach unten.
Ich hatte diesen jungen, pfiffigen Psychiater, der diesen Tippfehler feststellte, und er bemerkte zwei Sachen:
Dass ich mir mit dem Töten und mit der Selbstvernichtung doch redlich viel Mühe gäbe, aus welchen Gründen auch immer. Ich galt inzwischen als unbelehrbarer Alkoholiker. Wie es wäre, wenn ich alle Energie mal ins Leben stecken würde und mir eine lange Zeit fest vornehmen würde, mich mal nicht zu vernichten, sondern aufzubauen.
Mit einer ungeheuren Schlitzohrigkeit, mit den Manieren eines alten Zockers, machte der junge Psychiater mit mir aus, dass ich bis zum 6.6.1999 lebe, und mich dann erst ganz sicher ins Jenseits versetze. Dass dieser Plan geklappt hat, kann der heute selbst nicht fassen, heute ist er Oberarzt des Suchtbereichs eines Landeskrankenhauses. Beinahe hätte der Plan nicht geklappt, denn der therapeutische Leiter und Dipl.-Psychologe des Heimes, in dem ich dann war, stellte entnervt fest, dass unter diesen Bedingungen eine Gesundung nicht möglich wäre. Aber gerade diese Bedingung, zu leben bis zum 6.6.1999, war, das Heim und die Therapie des Psychologen zu überleben. Von 1986 bis 1999 hatte ich kaum eine Perspektive. Gut tat mir ein fast zwei Jahre langer Aufenthalt in der Landesklinik Zwiefalten. Hier schaffte ich es zu meiner eigenen Überraschung, mit dem Trinken aufzuhören. Ich hielt das trotz des Heims durch. Allerdings war es mir auch eine Hilfe, dass wir im Haus Alkoholverbot hatten. Aber mit den Psychopharmaka wurde umgegangen, als wären sie kleine bunte Smarties. Am 6.6.1999 saß ich dann mit einer vielseitig bescholtenen Frau beim Chinesen und hatte ein Lebensniveau erreicht, bei dem man gerne das Sozialamt etwas länger ärgert.
Mit dieser langwierigen Einleitung wollte ich beweisen, dass ich sehr wohl gekämpft habe, um ein ordentlicher und anständiger Bürger zu werden. Nach meiner Meinung sind im Heim sehr viele Mitmenschen mit einer sehr hohen sozialen Kompetenz, die lange gekämpft haben und dann doch noch, sehr verständlich, resigniert haben. Sie sind Opfer einer gnadenlosen Ellbogengesellschaft und wurden aus niedrigen Gründen vom Ehepartner oder von Familienangehörigen tief traumatisiert und verletzt.
Dann sind Mitmenschen im Heim, die mit der bisherigen Form von Psychosetherapie einfach keine Chance gehabt hatten und haben und dies einfach anhand schlimmster Erfahrungen, die sich auch im Heim fortsetzen, die total aufgegeben haben und oft nur noch eine menschenwürdige Form von Pflege möglich ist.
Es gibt auch Mitmenschen, die es nie gewohnt waren, sich trotz ihres Handicaps selbst zu versorgen und auf eigenen Füßen zu stehen. Die im Elternhaus gelernt haben, dass sie immer voll versorgt werden. Dann sind Leute im Heim, die bräuchten nur einen Mitmenschen, der dauerhaft an sie glaubt und der sie begleitet, dass die Bilanz stimmt.
Ein neuer Kreis von jungen Menschen macht mir unheimlich Sorgen, die mit einer Sucht und Psychose, die dabei eine hohe Gewaltbereitschaft signalisieren. Aber bitte, Sucht und Psychose sind kein Strafbestand und kein Grund, sie lebenslang wegzuschließen und zu verurteilen. Darauf mit geschlossenen Heimen zu reagieren, ist unmenschlich!
Wer hat mir wirklich geholfen, um aus meiner Misere herauszukommen?
Es war nicht der Dipl.-Psychologe und nicht der auf seiner Fachlichkeit bestehende Oberarzt. Es waren nicht die Leute, die die Teamsitzungen stundenlang blockierten und die Supervisionen für sich entschieden. Es war nicht der Sozialpädagoge, der besonders problembewusst auf seine Uhr schaute und nicht der Ergotherapeut mit der jahrzehntelangen Erfahrung, der besonders gut Tee kochte und die Praktikantinnen genau kannte, aber nicht die Bewohner.
Es waren die Mitmenschen, die gegangen sind oder gegangen wurden. Die Sozialpädagogen, die eine hohe Ausgliederung schafften, waren die Störer. Das waren auch nicht besonders Qualifizierte, es waren oft nur Persönlichkeiten, die mit beiden Beinen auf der Erde standen. Ich wurde von einem einfachen Zivi mitgerissen, einem liebenswürdigen Chaoten. Zugegeben, es darf nicht gerade Fasching sein, aber der glaubte dem hoch studierten Dipl.-Psychologen nicht. Der Psychologe hatte zu mir gesagt, dass ich nie mehr als zwei Stunden aus dem Heim herauskommen würde. Der Zivi hatte gesagt, das wollen wir mal sehen, und jetzt stehe ich hier. Das darf doch nicht sein.
Ich finde, unser System verleitet dazu, einfach nichts zu tun. Eigentlich würde ich auch das gerne machen. Nichts tun heißt, keinen Fehler zu machen und volles Gehalt. Man ist doch blöde, wenn man Geld und Zukunft bekommt, ohne dass man was zu tun braucht.
Ein weiteres Beispiel: Ein Chefarzt gibt sich aus menschlichen Gründen und weil er die Tragik der Person sieht, Mühe, ihr Perspektiven aufzuzeigen, um aus ihrer vielfältigen, beklemmenden Realität herauszukommen und lässt sie merken, was für Fähigkeiten in ihr schlummern. Dann soll sie zum Sozialpädagogen gehen und dieser soll ihr helfen, Perspektiven zu erarbeiten. Leider weiß die Person nicht, dass sie Rechte hat und ist durch ihre Krankheit gehandicapt. Der langhaarige Sozialpädagoge hat schon lange die Lust verloren und sagt: Alles ungelegte Eier, und macht nichts und sorgt damit für längere Krankheit, Perspektivlosigkeit und sehr viel Leid. Natürlich weiß er, wenn er den Integrationsdienst anruft, dass das wenig Sinn hat, denn der tut ja auch nichts. Mein Gott, zu was soll er was tun, er bekommt auch so sein Gehalt und zu profilieren braucht er sich nicht mehr, denn er ist trotz junger Jahren am Ende seiner Kariere angelangt.
Jetzt schreien die Profis auf, aber Vorsicht, ich habe drei Jahre die Schreibtische des Integrationsdienstes geputzt, das kann peinlich werden. Aber diese Herrschaften sind unheimlich abgebrüht gegenüber unserem Leid und sagen: Du bist doch selbst schuld. Es wäre wichtig, dass es Kriterien für erfolgreiche Arbeit gibt. Zum Beispiel eine hohe Ausgliederungsrate, die nachhaltig wirkt.
Vielleicht wäre es auch sinnvoll, dass man in verschiedenen Berufen irgendetwas einführt, das die Gemütlichkeit stört. Berufspiloten, Fernfahrer, Omnibusfahrer usw. müssen doch öfter nachweisen, dass sie noch tauglich sind. Warum denn eigentlich nicht Psychologen, Psychotherapeuten, Sozialpädagogen und Oberärzte. Bei manchen habe ich das Gefühl, dass ihr angeblicher Wunsch, Gutes zu tun, schon eine Versicherung auf Familie, Haus, Auto und Altersversorgung ist.
Einfach mal fünf Leute entlassen, das würde Wirkung haben, sagte einmal Prof. Becker aus Günzburg. Mir fielen gleich zehn ein. Warum sollen denn wir eigentlich nur von der Grundsicherung und knappen Rente leben, ich wäre damit gerne recht großzügig für unsere Profis.
Ich habe noch einen anderen Vorschlag. Bei uns gibt es eine vom Gemeindepsychiatrischen Verbund (GPV) gegebene Ordnung. Zuerst ist man nur krank, dann ist man krank und arbeitslos. Dann kommt man ins betreute Wohnen und von da aus kommt man ins Heim. Im Heim wird man zugeschüttet mit Medikamenten, die letzten Außenkontakte knallen, man wird arg schwierig, kotet sich vielleicht ein oder wird aggressiv. Dann wird man ins fernabgelegene, geschlossene Heim verlegt. Keiner fragt danach, keine Qualitätskontrolle, derjenige ist abgeschrieben. Fragt man danach, musste diese Entwicklung sein, heißt es alles rechtfertigend: Der ist halt psychisch krank. Akte zu, das war’s.
A B E R wie wäre es, wenn der Erzieher bzw. Sozialpädagoge mitverlegt würde in das ferne, geschlossene Heim. Das würde zwar unmittelbar einen Stau von Sozialpädagogen geben, möglichst auf Hartz-IV-Niveau, wäre aber unglaublich heilsam für unser Hilfssystem. Ich würde Wunder voraussagen und wir hätten bald eine traumhafte Ausgliederung und manches geschlossene Heim würde sehr schnell verschwinden.
Natürlich ist es vielleicht nicht ganz so einfach, aber wir sprechen hier von Leid, von Menschenleben. Es gibt Menschen, die in das System geraten und keine Chance haben, das macht mich bitter. Manche ziehen es vor, den Freitod zu suchen, bevor sie in das System kommen. Es ist nicht alles möglich, aber das Unmögliche ist oft möglich. Wir brauchen die Psychiatrie und wir werden auch weiterhin Heime brauchen. Bitte hört mir auf mit Empowerment, Recovery und Psychoedukation. Das gaukelt einem vor, dass Gesundheit machbar ist, das ist das amerikanische Prinzip, dass alles machbar ist und es wird nie vom Leid gesprochen. Jeder ist seines Glückes Schmied und selber Schuld, dieser Blödsinn wird nur verbreitet, um auch von der Ohnmacht und von dem Leid unserer Erkrankung abzulenken.
Es wird immer eine Schwester geben, die aus was für Gründen einen Hass auf ihren Bruder hat. Es wird immer Ehemänner geben, die ihre Frau krank machen, weil sie ihm weit überlegen ist und es wird immer Psychosen geben, deren Ursache ganz wo anders zu suchen sind.
Wir brauchen in Zukunft Heime, weil die Krankenhauszeiten immer geringer werden und der Mensch und seine Krankheit eigentlich auch Zeit braucht. Diese Zeit ist oft sehr schlimm, daher braucht man einen würdigen Rahmen und vertrauenswürdige Mitarbeiter, auf die Verlass ist. Nehmt ehemalige Nutzer mit rein, die aber keinem Dogma verfallen sind. Es gibt in der Selbsthilfebewegung leider auch die Tendenz, dass es Menschen gibt, die nur deshalb etwas darstellen zu meinen, weil sie einmal krank waren. Vorsicht.
Wir brauchen ein zuverlässiges Ausgliederungsmanagement und eine Gesellschaft, die uns will, dies ist leider auch nicht der Fall. Das ist aber umso leichter zu erreichen, umso kürzer wir außerhalb der Gesellschaft sind. Wir Betroffene brauchen ein anderes Selbstbewusstsein, „ein Mensch ohne Macke ist Kacke”, aber wir brauchen auch das Recht auf unser Leid und auf das, auf was wir verzichten müssen. Ich bin leider nicht unendlich belastbar und der Traummann aller Schwiegermütter. Ist nun mal so und ich werde verzichten müssen. Aber ich habe das Recht auf ein selbstbestimmtes Leben in Würde und kein Familienmitglied, Sozialpädagoge, Psychotherapeut, Psychologe oder Oberarzt darf uns das absprechen, sonst sind wir schon wieder ganz langsam auf dem Weg ins unwerte Leben.
In Zukunft muss es heißen, im Heim bleiben, aber wie? Dann muss man an die Mitmenschen denken, die einfach nicht mehr können und das Recht auf eine menschenwürdige Pflege haben. Es gibt kein Patentrezept, aus dem Heim zu kommen, aber wir brauchen Persönlichkeiten, die uns auf diesem Weg begleiten.
1 Vortrag gehalten beim Bundesverband Psychiatrie-Erfahrene (BPE) am 6.6.2007 in Koblenz.
1 Vortrag gehalten beim Bundesverband Psychiatrie-Erfahrene (BPE) am 6.6.2007 in Koblenz.
Klaus Laupichler
Am Alten Sportplatz 10
89542 Herbrechtingen