Orthopädie und Unfallchirurgie up2date 2007; 2(2): 141-156
DOI: 10.1055/s-2007-966450
Systemerkrankungen

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Operative Therapieoptionen bei Skelettmetastasen

M.  Schultheiss1 , L.  Kinzl1 , E.  Hartwig2 , M.  Arand1 , A.  Dávid3
  • 1Abteilung für Unfall-, Hand-, Plastische- und Wiederherstellungschirurgie, Universität Ulm
  • 2Klinik für Unfallchirurgie, Diakonissenkrankenhaus Karlsruhe-Rüppurr
  • 3Helios Klinikum Wuppertal, Klinikum der Universität Witten-Herdecke, Zentrum für Unfallchirurgie und Orthopädische Chirurgie
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Publication Date:
24 April 2007 (online)

Skelettmetastasen sind Zeichen eines generalisierten Tumorleidens. Eine Heilung ist in diesem Krankheitsstadium praktisch ausgeschlossen. Dennoch können wegen der sehr erfolgreichen adjuvanten und neoadjuvanten Chemo-, Hormon- und Strahlentherapie sowie der Immunmodulation bei bestimmten Tumoren Überlebenszeiten von mehreren Jahren erreicht werden. Dies gilt insbesondere für das Mammakarzinom und mit etwas eingeschränkter Prognose auch für das Hypernephrom und Prostatakarzinom. Diese Fortschritte haben auch dazu geführt, dass die operativen Eingriffe bei solitären Spätmetastasen und guter Ansprechbarkeit auf adjuvante Therapieformen eine R0-Resektion anstreben. Ziel der chirurgischen Therapie bei fortgeschrittenerem Krankheitsstadium dagegen ist es, die Mobilität des Patienten zu erhalten und vor allem eine Schmerzreduktion zu erzielen. Durch die Einführung minimalinvasiver Operationstechniken und Entwicklung modularer, hochstabiler Implantate und Prothesen können heute auch bei reduziertem Allgemeinzustand und begrenzter Lebenserwartung operative Behandlungen ohne wesentliche Belastungen und Gefährdung des Patienten angeboten werden. Die chirurgische Therapie ist aber nur eine Option des Managements von Skelettmetastasen. Es ist daher zwingend notwendig, gemeinsam mit allen relevanten Fachdisziplinen eine gemeinsame Therapiestrategie festzulegen, die nicht nur die auf den Tumor fokussierten Behandlungsmöglichkeiten berücksichtigt, sondern auch der individuellen sozialen und psychischen Situation des Patienten gerecht wird.

Literatur

  • 1 Bauer H CF. Controversies in the surgical management of skeletal metastases.  J Bone Joint Surg. 87-B 2005;  608-617
  • 2 Wedin R, Bauer H C, Versall H P. Failures after operation for skeletal metastatic lesions of long bones.  Clin Orthop Relat Res. 358 1999;  128-13ß

Priv.-Doz. Dr. med. M. Schultheiss

Abteilung für Unfall-, Hand-, Plastische- und Wiederherstellungschirurgie
Universitätsklinikum Ulm

Steinhövelstraße 9
89081 Ulm

Phone: 0731-500-0, Funk 887

Fax: 0731-500-27349

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