Der Klinikarzt 2007; 36(3): 173
DOI: 10.1055/s-2007-973926
Blickpunkt

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Patientengerechte Wundversorgung - Gute Kosten-Nutzen-Bilanz moderner Wundauflagen

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Publikationsdatum:
03. April 2007 (online)

 
Inhaltsübersicht

Zuweilen kann es durchaus sinnvoll sein, initiale Mehrkosten auf sich zu nehmen, meinte Prof. Matthias Augustin, Hamburg - zum Beispiel bei der Versorgung chronischer Wunden. Seiner Meinung nach sind Hydrokolloidverbände konventionellen Verbänden, wie Salbenverbänden oder Fettgaze, in der Regel wirtschaftlich überlegen: angefangen bei den direkten Kosten bis hin zu den mittleren Kosten pro Zentimeter Wundreduktion oder den mittleren Kosten pro 10 %iger Schmerzreduktion. Wichtigste Prädiktoren dieser höheren Wirtschaftlichkeit sind die geringeren Personalkosten durch weniger Verbandswechsel, zum Teil aber auch geringere stationäre Behandlungskosten sowie niedrigere Komplikationsraten.

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Neue Option zur Wundversorgung

Neu im 'Konzert' der modernen Wundauflagen ist Urgotül® Duo, ein Wundverband, der ein Polyestergitter, das mit Hydrokolloidpartikeln und Vaseline getränkt ist, mit einer Kompresse kombiniert. Das zusätzliche Aufbringen einer Kompresse oder Gaze auf den Primärverband ist damit in der Regel nicht mehr notwendig. Der neue dünne Wundverband eignet sich für die Behandlung akuter traumatischer und chronischer Wunden.

Im Rahmen der Zulassungsstudie reduzierte sich die Oberfläche der Wunden im Behandlungszeitraum von vier Wochen deutlich: 20 der 27 akuten Wunden waren nach vier Wochen zugeheilt (Wundoberflächenreduktion 93,7 %). Bei den chronischen Wunden reduzierte sich die Wundoberfläche um 76,1 %, drei von 15 Wunden heilten vollständig ab. Die Pflegezeit ließ sich je nach Wundtyp in 63,1-90 % der Fälle reduzieren.

sts

Quelle: Pressegespräch "Evidenzbasierte Strategien für eine patientengerechte Wundversorgung" im Rahmen des 10. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Wundheilung und Wundbehandlung (DGfW), veranstaltet von der URGO GmbH, Sulzbach

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Infektionsrisiko frühzeitig erkennen!

Jede Wunde ist mit Keimen besiedelt, erinnerte Dr. Elmar Schäfer, Hamburg-Harburg. Wird aber eine kritische Keimzahl überschritten, kann dies eine Chronifizierung nach sich ziehen. Wann eine solche "kritische Kolonisation" vorliegt, ist nur schwer zu beurteilen. Hilfreich für die Praxis könnte eine Evaluationsskala sein, die im Rahmen der IMAg-Studie (n = 4 960) getestet wurde.

Demnach besteht eine akute Infektionsgefahr vor allem dann, wenn sich der Geruch der Wunde oder die Menge des Exsudats verändert, bei der Palpation oder spontan Schmerzen auftreten oder ein periläsionelles Erythem entsteht. Gegensteuern kann man einer Infektion in diesen Fällen mit silberhaltigen Lipidokolloid-Wundauflagen wie zum Beispiel UrgoCell® Silver oder Urgotül ® Silver - Wundauflagen, die im Rahmen der Studie gute Noten von Ärzten und Patienten erhielten. Die Auflagen waren gut zu applizieren und passten sich gut der Wunde an.