Notfall & Hausarztmedizin 2007; 33(5): 278
DOI: 10.1055/s-2007-985019
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Gemeinsame Organisation "Diabetes Deutschland" geplant - Kräfte bündeln, um Diabetes zu bekämpfen

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Publication Date:
04 July 2007 (online)

 
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Zahlreiche Diabetes-Patienten, Wissenschaftler, Ärzte und Diabetesberater sind in unterschiedlichen Verbänden organisiert, die sich alle für Patienten mit Diabetes mellitus engagieren. "Diese Organisationen, ihr Wissen und ihre Kompetenzen sind jedoch selten an den politischen Entscheidungen beteiligt, in denen es um Erforschung und Behandlung des Diabetes geht", meint Prof. Wolfgang Kerner, Präsident der wissenschaftlichen Fachgesellschaft DDG. Zurzeit diskutieren deshalb die DDG, die Patienten-Vereinigungen "Deutscher Diabetiker Bund (DDB)" und der "Bund diabetischer Kinder und Jugendlicher (BdKJ)" sowie der "Verband der Diabetesberater/innen in Deutschland (VDBD)" über eine neue gemeinsame Organisation.

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Mehr Einfluss auf Entscheidungsträger in der Gesundheitspolitik

Durch einen Zusammenschluss in der gemeinsamen Dachorganisation "Diabetes Deutschland" wären mit diesen vier Verbänden rund 55 000 Mitglieder organisiert, um die Kompetenzen im Kampf gegen Diabetes zu bündeln. Der Einfluss auf die Entscheidungsträger in der Gesundheitspolitik ließe sich dadurch zum Wohle der Patienten stärken. "Die Aktivitäten der Einzelverbände würden auch in der neuen Organisation erhalten bleiben", erläutert Prof. Kerner die bisherigen Planungen. Die öffentliche Wahrnehmung der Aktivitäten, der politische Einfluss und die Effizienz der organisatorischen Arbeit würden sich jedoch deutlich erhöhen. Vorbilder sind die großen Diabetes-Organisationen in den USA und in Großbritannien, die die Forschung wirkungsvoll unterstützen und deren Experten bei politischen Entscheidungen miteingebunden werden.

Bettina Mack, Stuttgart

 
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