Fortsetzung
Das Seilziehen um das Tarif-Re-Engineering bei den bildgebenden Verfahren ging auch über das Winterhalbjahr munter weiter. Nach dem Dissens im Herbst lud das Bundesamt für Gesundheit (BAG) die Vertragspartner an den runden Tisch. Gemeinsam wurden daraufhin in den ersten Monaten des Jahres 2007 erneute Anstrengungen unternommen, welche schliesslich Mitte April zu einer einvernehmlichen Lösung führten. So einigten sich die Ärztegesellschaft, die Spitäler, die Krankenversicherer und die Unfall-, Militär- und Invalidenversicherung auf eine wesentlich gestraffte Nomenklatur und eine Kürzung der technischen Leistung. Dafür wurde eine Pauschale zur Abgeltung der Administration und Infrastruktur geschaffen, welche die Abstriche bei den technischen Leistungen zu einem annehmbaren Teil wieder kompensiert.
Für die Radiologen konnte ebenfalls eine annehmbare Übergangslösung gefunden werden um die bereits eingetretenen Einkommensminderungen wenigstens teilweise zu kompensieren.
Insgesamt haben sich die Bemühungen der Ärzteschaft aber gelohnt und der neue Tarif im Kapitel 'bildgebende Verfahren' dürfte, wenn Bundesrat und Preisüberwacher zustimmen, die vorher drohenden katastrophalen Kürzungen vermeiden. Das entsprechende Kapitel im Tarif wird vermutlich am 1.1.2008 in Kraft treten. Die sonografierenden Ärzte werden im kommenden Herbst an speziellen Veranstaltungen über die Neuerungen und ihre Anwendung orientiert werden.
Als wichtiges Nebenprodukt der Verhandlungen konnte die Ärzteschaft auch nach aussen hin ihre solidarische Geschlossenheit demonstrieren und erfolgreich ihren Willen kundtun, eine adäquate Vergütung ihrer Leistungen zu erhalten. An dieser Stelle möchte ich allen beteiligten Delegierten und den involvierten Fachgesellschaften für ihren Einsatz und ihre Unterstützung bei den zahlreichen kurzfristigen "Feuerwehrübungen" danken.
