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DOI: 10.1055/s-2007-990746
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
"Krebsvakzinierungen" - bestimmt die Tumormasse den Erfolg?
Publication History
Publication Date:
26 September 2007 (online)
Therapeutische Vakzinierungsprotokolle wurden bisher für metastasierte Brustkrebspatientinnen mit meist hoher Tumorlast in Pilot- bzw. Phase-I-Studien erprobt. Diverse Immunisierungsstrategien wie z.B. Tumorzell-basierte Vakzinen oder der Einsatz definierter Peptid-Vakzinen wurden zwar als nebenwirkungsarm beschrieben, verliefen jedoch hinsichtlich des klinischen Ansprechens eher enttäuschend - auch dann, wenn vakzineinduzierte Immunreaktionen im Sinne Antigen-spezifischer T-Zellantworten nachgewiesen werden konnten. Beim letzten San Antonio Breast Cancer Symposium im Dezember 2006 stellte G. Peoples vom Broke Army Medical Center in Housten dagegen erste vielversprechende Daten aus einer prospektiv kontrollierten Vakzinierungsstudie vor: Hier profitierten nodalpositive, Her-2/neu+ Hochrisiko-Patientinnen von der Vakzinierung mit einem Her-2/ neu-abgeleiteten Peptid, gezeigt durch signifikant verminderte Rückfallraten und längeres progressionsfreies Überleben.
Da im Gegensatz zu den sonst laufenden Studien die Vakzinierungen adjuvant bei Patientinnen im Zustand nach OP und primärer Chemotherapie durchgeführt wurden, wird der Erfolg der Impfung im Zusammenhang mit der geringen Tumorlast (minimal residual disease) des behandelten Kollektivs gesehen. Demzufolge werden Patientinnen nach Abschluss der Primärtherapie, jedoch mit hohem Rezidivrisiko, als geeignetes Kollektiv für zukünftige Vakzinierungstherapien diskutiert.
Literatur
- 01 Rammensee H . Bachmann J . Emmerich NP . et al . SYFPEITHI: database for MHC ligands and peptide motifs. Immunogenetics. 1999; 50 213-219
- 02 Stevanovic S . Identification of tumour-associated T-cell epitopes for vaccine development. Nat Rev Cancer. 2002; 2 514-520
- 03 Slamon DJ . Godolphin W . Jones LA . et al . Studies of the HER-2/neu proto-oncogene in human breast and ovarian cancer. Science. 1989; 244 707-712