Rofo 2007; 179(11): 1106
DOI: 10.1055/s-2007-992841
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Befundinterpretation bei der CT-Kolografie - Spezielle Ausbildung verschafft keinen Vorteil

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Publication Date:
23 October 2007 (online)

 

Die CT-Kolografie wird seit einigen Jahren in diversen Kliniken in den USA und Europa angewendet. Wissenschaftler des University College Hospitals in London zeigten kürzlich, dass Radiologen, die in einem nichtakademischen Umfeld arbeiten, CT-Kolografien ähnlich gut interpretierten wie Radiologen, die anhand 50 validierten Kolografien speziell ausgebildet wurden. Clinical Radiology 2007; 62: 424-429

An der Studie nahmen 13 Radiologen aus 7 verschiedenen Zentren in Großbritannien teil. Die Radiologen arbeiteten im nichtakademischen Umfeld und waren auf gastrointestinale Radiologie spezialisiert. Alle teilnehmenden Zentren hatten die CT-Kolografie in ihre Routine-Diagnostik aufgenommen, um Patienten mit Verdacht auf ein kolorektales Karzinom zu untersuchen. Die Untersucher hatten in sehr unterschiedlichem Ausmaß Erfahrungen in der Kolografie. Keiner der Radiologen hatte an einer formalen Ausbildung teilgenommen.

Die Radiologen werteten 15 CT-Kolografien aus. Die Befunde waren im Rahmen einer kontrollierten früheren Studie durch eine Koloskopie verifiziert worden. Bei 10 der 15 Fälle lag ein Karzinom oder ein Polyp > 10 mm vor, ein Patient hatte einen Polypen mittlerer Größe und die übrigen 4 Fälle waren Normalbefunde. Die 15 Aufnahmen wurden jeweils während eines Tages mittels eines großen Bildschirms und einer kommerziellen Software ausgewertet. Das Programm ist einfach zu erlernen und wurde für 2-dimensionale Diagnostik entwickelt. Fanden die Ärzte keinen Kolonpolypen > 5 mm, klassifizierten sie die Aufnahmen als normal. Bei abnormalen Befunden klassifizierten sie die Läsion als Karzinom, großen oder mittleren Polyp und bestimmten die Größe in mm. Zusätzlich gaben sie Anfang und Ende der Interpretationszeit an.

Die Genauigkeit der Befunde wurde mit denen von Radiologen verglichen, die kürzlich anhand von 50 validierten Kolografien ausgebildet worden waren, sowie mit denen in der Kolonoskopie erfahrener Radiologen. Die Ergebnisse der letzten beiden Gruppen waren im Rahmen einer vorangegangenen Studie erhoben worden.