Radiologie up2date 2008; 8(1): 7-9
DOI: 10.1055/s-2007-995486
Der besondere Fall

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Heterotope Ossifikation nach offenem Schädel-Hirn-Trauma

P.  Lux, M.  Cohnen
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Publikationsdatum:
07. März 2008 (online)

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Fallvorstellung

Ein 53-jähriger Mann erlitt im März 2006 ein offenes Schädel-Hirn-Trauma nach transorbitaler Pfählungsverletzung des Neurokraniums durch einen Schraubenzieher. Weitere Traumata lagen nicht vor. Nach mehrmonatiger neurochirurgischer Intensivtherapie konnte der zu diesem Zeitpunkt noch bettlägerige Patient mit milden neurologischen Residuen nach Hause entlassen werden. Im Rehabilitationsverlauf kam es zu rezidivierenden Krampfanfällen und im April 2007 zu einer plötzlichen massiven Luftnot, weshalb eine Lungenembolie und eine Beckenvenenthrombose durch eine CT ausgeschlossen wurden. In dieser CT fand sich als Zufallsbefund eine neu aufgetretene Verknöcherung des M. iliacus links; klinisch war die Beweglichkeit der linken Hüfte fast vollständig aufgehoben bei einer bestehenden Kontraktur in Adduktion und Flexion.

Abb. 1 CT des Abdomens (Juni 2006) mit in der Knochenausspielung unauffälliger Darstellung der erfassten Beckenanteile.

Abb. 2 CT zum Embolieausschluss (April 2007) in axialer (a), koronaler (b) und sagittaler Schnittführung (c) mit neu aufgetretenen Ossifikationen im M. iliacus links, die zu einer Kontraktur der linken Hüfte geführt haben.

Abb. 3 Beckenübersicht (Juni 2007) mit Ossifikationen 1 Jahr nach initialem CT.

Abb. 4 Beckenübersichtsaufnahme eines anderen Patienten mit heterotoper Ossifikation nach Hüft-TEP der rechten Seite.

Abb. 5 Axiale CT eines Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz und ausgedehnter pseudotumoröser Kalzinose in der Knochenausspielung.

Literatur

Dr. Philipp Lux

Universitätsklinikum Düsseldorf

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