Laryngorhinootologie 1996; 75(03): 166-170
DOI: 10.1055/s-2007-997556
BENIGNE TUMOREN

Die Therapie zystischer Lymphangiome im Kindesalter. Bericht über 4 Fälle mit Manifestation im Gesichts-Hals-Bereich*

Therapy of Cystic Lymphangiomas in Childhood - Four Cases with Manifestation in the Head and Neck Area
Th. Deitmer
Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (Direktor: Universitäts-Professor Dr. W. Stoll)
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Zusammenfassung

Hintergrund: Lymphangiome sind zu etwa Ÿ im Kopf-Hals-Bereich lokalisiert. Zu weiteren Ÿ treten sie im Alter von weniger als 1 Jahr in Erscheinung. Bei den jungen Patienten und dem an sich nicht bösartigen Tumor müssen diagnostische und therapeutische Schritte wohl erwogen werden. Nach der Literatur hat neben manchen Empfehlungen zur Instillationsbehandlung im Sinne einer Sklerosierung die chirurgische Exzision die wesentliche Bedeutung. Methode und Patienten: Es wird über 2 Fälle direkt postnataler Lymphangiome am Hals berichtet, die wegen ihrer Größe einer baldigen operativen Therapie bedurften. Hier erwies sich ein Nervenmonitoring vor allem von N. facialis und N. hypoglossus als hilfreich. Bei einem weiteren Neugeborenen lag ein ausgedehnter Befall auch im supraglottischen Larynxbereich vor, der letztendlich eine Tracheotomie unumgänglich machte. Bei einem 4œjährigen Kind trat ein schädelbasisnahes Lymphangiom mit parapharyngealen Veränderungen und Stridor auf, so dass diese Läsion zunächst durch Inzision entlastet werden mußte. Später konnte sie von intra- und extraoral exstirpiert werden. Ergebnisse: Die chirurgische Behandlung kindlicher Lymphangiome kann auch im Neugeborenenalter erfolgreich und schonend durchgeführt werden. Schlußfolgerungen: Für die Chirurgie kindlicher Lymphangiome ist die Benutzung eines Nervenmonitorings sinnvoll, da die Gefäß- und Nervenstrukturen im Tumorbereich von dem zystischen Tumor eingescheidet werden.

Summary

Background: Lymphangiomas are localized in the head and neck area in about 75% of cases. About 75% of these cases are children less than one year old. Treating lymhangiomas with instillation therapy to obliterate the cysts has been discussed, but surgery remains the treatment of choice. Patients: Two lymphangiomas in newborns required resection due to the size of the lesions. The surgery involved monitoring of the facial and hypoglossal nerves. A third child had a large lesion with infiltration into the supraglottic space and the tongue requiring a tracheotomy. In a four-and-one-half-year-old child, a parapharyngeal lymphangioma caused Stridor and had to be incised before it could be completely excised through an intraoral and extraoral approach. Results: Lymphangiomas can be excised safely even in newborns. Conclusions: The use of neurologic monitoring is recommended for surgery of lymphangiomas in children since these lesions conceal neurovascular structures making them difficult to identify.



Publication History

Publication Date:
29 February 2008 (online)

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