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DOI: 10.1055/s-2008-102702
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Sinus-venosus-Defekt - ein ungewöhnlicher Zufallsbefund in der Computertomografie
Publication History
eingereicht: 11.10.2007
angenommen: 13.12.2007
Publication Date:
07 February 2008 (online)
Einführung
Bei rund 1 % aller Lebendgeborenen finden sich kongenitale Fehlbildungen des Herzens. In Abhängigkeit ihres Einflusses auf die Hämodynamik werden diese Vitien in unterschiedlichen Lebensabschnitten symptomatisch. Bei 25 - 30 % aller im Erwachsenenalter diagnostizierten Herzfehler handelt es sich um Vorhofseptumdefekte (Atriumseptumdefekte, ASD). Sie werden gemäß ihrer Lage im Vorhofseptum eingeteilt: Ostium-secundum-Defekte machen mit ca. 75 % den größten Anteil aus. Zu dieser Gruppe wird auch das offene Foramen ovale gezählt, das zumeist keinen hämodynamisch relevanten Shunt bedingt. Ostium-primum-Defekte (ca. 15 %) liegen weiter apikal im atrialen Septum, oftmals ist das aortale Mitralsegel mit gespalten.
Mit etwa 10 % der Fälle sind die Sinus-venosus-Defekte (SVD) die seltenste Variante des Vorhofseptumdefektes. Die Verbindung zwischen beiden Vorhöfen liegt hier an der Einmündung der Vena cava superior (VCS). Zumeist ist der SVD mit einer Fehlmündungen von Lungenvenen vergesellschaftet (Lindsey et al., Lancet 2007; 369: 1244 - 1246; Böcker W et al., Pathologie. 3. Auflage, Elsevier München 2004: 443 - 446).
Dr. Siegfried A. Schwab
Universitätsklinikum Erlangen
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