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DOI: 10.1055/s-2008-1027435
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Native MRT-Diagnostik bei Dysfunktionen von Transplantatnieren - die akute Abstoßungsreaktion
Publication History
eingereicht: 24.1.2008
angenommen: 9.4.2008
Publication Date:
16 May 2008 (online)
Einführung
Der Goldstandard in der Abklärung einer Dysfunktion von Transplantatnieren ist die Duplex-Sonografie. Integrale Bestandteile für die Beurteilung des Funktionszustandes eines Nierentransplantats durch die farbkodierte Duplexsonografie sind die Bestimmung des Resistance Index und des Pulsatilitätsindex sowie durch den Powerdoppler die Beurteilung der subkapsulären Durchblutungssituation. Die Untersucherabhängigkeit sowie die eingeschränkte Beurteilbarkeit, zum Beispiel bei adipösen Patienten oder vermehrtem Darmgas, können die Aussage der Duplexsonografie einschränken (Fischer T et al. Fortschr Röntgenstr 2006; 178: 1202 - 1211). Alternativ kann die Magnetresonanztomografie frühzeitig pathologische Veränderungen im Sinne einer Transplantatabstoßung detektieren. Die funktionelle Beurteilung eines Nierentransplantats in der Magnetresonanztomografie bedingt bislang die Verwendung eines gadoliniumhaltigen Kontrastmittels. Vor dem Hintergrund der, zum aktuellen Zeitpunkt, kritisch diskutierten nephrogenen systemischen Fibrose sollte die Indikation für die Verwendung gadoliniumhaltiger Kontrastmittel in der Beurteilung einer Transplantatdysfunktion überdacht werden. In diesem Fallbericht wird der aktuelle Stellenwert der diffusionsgewichteten Bildgebung (Echoplanar Imaging) als alternative Verfahrensweise zur Bestätigung einer klinisch vorhandenen Transplantatabstoßung diskutiert.
Dr. Jens Peter Kühn
Ernst-Moritz-Arndt-Universität
Sauerbruch-Straße 1
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