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DOI: 10.1055/s-2008-1038493
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Akute Atemnot
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
17. Juni 2008 (online)


Kernaussagen
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Dieser Artikel soll das Lehrbuch bzw. den notfallmedizinischen Leitfaden ergänzen, keinesfalls aber ersetzen oder gar rezitieren. Ziel dieser von praktischen Gesichtspunkten geleiteten Übersicht ist es die Gedanken und Sinne beim Einsatz „akute Atemnot“ zum einen auf das Häufige auszurichten (Abschnitt 1), zum anderen aber auch auf die eine oder andere praxisrelevante Besonderheit hin zu schärfen (Abschnitt 2) und zuletzt ein einfaches, selbstverständliches und sich nicht verästelndes 10-Punkte-Schema an die Hand zu geben (Abschnitt 3), um den Einsatz von Anfang bis Ende sicher und kompetent durchzuführen.
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In der notwendigerweise und zu Recht stark durchstrukturierten Notfallmedizin verlangt die Bewältigung eines Einsatzes mit Stichwort „akute Atemnot“ sehr häufig ein polypragmatisches Denken und ein ständiges Erinnern daran, dass wir bei den oft ausgeprägt komorbiden und immer älter werdenden Patienten immer häufiger auf unscharfe und komplexe Situationen treffen, die sich trotz bestem Bemühen vor Ort nicht endgültig klären lassen. Sich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen, auf die Stabilisierung der Vitalparameter zu konzentrieren, und ansonsten möglichst viele anamnestische und klinische Informationen zu sammeln, um sie dem Kollegen in der angefahrenen Rettungsstelle strukturiert übergeben zu können, das macht einen guten Notarzt aus. Auch sollten wir uns trotz der Eigendynamik des Einsatzes immer im Klaren darüber sein, dass es bisweilen für den Patienten und dessen Angehörige besser sein kann, wenn vom ersten Augenschein her nötige und unverzichtbare Aktionen unterbleiben oder modifiziert werden.