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DOI: 10.1055/s-2008-1038706
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Dr. Klaus Hellmann zum 85. Geburtstag
Dr. Klaus Hellmann to his 85th BirthdayPublication History
Publication Date:
17 February 2009 (online)
Am 21. Januar 1924 in Hannover als Sohn eines Bankdirektors geboren, verbrachte Klaus Hellmann die Schulzeit von 1934 bis 1942 auf dem Realgymnasium in Bochum. Er konnte noch die Abiturprüfungen ablegen, bevor er 1942 zum fliegenden Personal der Luftwaffe eingezogen wurde. 1945 entging er durch eine abenteuerliche Flucht einer länger dauernden Kriegsgefangenschaft und konnte bereits ab Mai 1945 als Krankenpflegehelfer an der Chirurgischen Abteilung des Josefs-Hospitals in Bochum arbeiten. Schon seit seiner Schulzeit hatte er den Wunsch gehabt, Arzt zu werden. Er begann das Medizinstudium 1946 an der Universität Bonn und wechselte nach dem Physikum an die Medizinische Akademie Düsseldorf. 1948/1949 war er dort Vorsitzender des Allgemeinen Studenten-Ausschusses. Im Dezember 1950 erhielt er die Approbation und die Promotion über das Thema „Über die Wiederherstellung der Beweglichkeit versteifter Gelenke“. Die chirurgische Fachausbildung absolvierte er von Februar 1951 bis Dezember 1955 als Assistent an den Berufsgenossenschaftlichen Krankenanstalten Bergmannsheil in Bochum. Während dieser Zeit war er 15 Monate Privatassistent von Prof. Dr. Heinrich Bürkle de la Camp, erhielt im Dezember 1954 die Anerkennung als Sportarzt im Deutschen Sportärztebund und unternahm im Mai und Juni 1955 eine Studienreise nach Schweden mit Aufenthalten bei Prof. Erik Moberg in Göteborg (Handchirurgie) und Prof. Allan Ragnell in Stockholm (Plastische Chirurgie).([Abb. 1]
Dr. Klaus Hellmann
Es folgten einige Monate Arbeit an einem Krankenhaus für Innere Krankheiten sowie Gastarztaufenthalte am Unfallkrankenhaus Wien unter Prof. Lorenz Böhler und an der Sonderstation Tobelbad bei Graz. Im September 1956 wurde Klaus Hellmann 1. Assistent am Berufsgenossenschaftlichen Krankenhaus Duisburg-Buchholz unter Dr. Werner Jantke. Nach der Facharzt-Anerkennung im September 1956 und einem Besuch bei Dr. Raoul Hoffmann in Genf zur Erlernung der Osteotaxis wurde er 1958 Oberarzt. Weitere Gastarztreisen führten zu Prof. Jörg Böhler in Linz (1959), zu Prof. Wilhelm Tönnies (Neurochirurgische Universitätsklinik Köln, 1962), zu Prof. Martin Allgöwer (Kantonsspital Chur, 1965) sowie nach Nordamerika. Seine besonderen Interessensgebiete waren neben der allgemeinen Behandlung von Handverletzungen die Versorgung der Frakturen der Hand, die Wiederherstellung der Strecksehnen sowie die Behandlung der Dupuytren'schen Kontraktur. Über diese Themen hat er mehrere Vorträge gehalten und Arbeiten veröffentlicht.
1966 ließ sich Klaus Hellmann in eigener Praxis in Düsseldorf nieder. Neben der Behandlung der Patienten war er viel mit Arbeiten für die Berufsgenossenschaften beschäftigt und unterhielt eine florierende Gutachtertätigkeit. Die Praxis wurde deshalb 1978 durch Dr. Wilhelm van Loh und 1986 durch Dr. Ulrich Waltking erweitert. 1960 nahm Klaus Hellmann am ersten Handchirurgischen Symposium in Hamburg teil. Er war somit Gründungsmitglied der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Handchirurgie und wurde 1987 zum Ehrenmitglied ernannt. 1987 ging er in den Ruhestand, nahm aber noch weiter an den Symposien, den Basler Arbeitstagungen und Emeriti-Treffen teil.
Im Jahre 1953 heiratete Klaus Hellmann Marie-Louise, geb. Kurrer; 1954 wurde die Tochter Annelou geboren. Ein schwerer Schicksalsschlag war der Tod seiner Frau bei der Geburt des Sohnes Hans-Georg im Januar 1956. Er fand jedoch in Carola, geb. Schwäber, eine verständnisvolle und mitreißende Frau, die er im Dezember 1958 heiratete. Zu den Kindern Markus (geboren 1959), Bettina (geboren 1961), Oliver (geboren 1964) und den Zwillingen Felix und Bert (geboren 1966) zogen im Laufe der Jahre sieben Enkelkinder in die große Familie ein.
Klaus Hellmann liebte die Fliegerei seit seinem Dienst bei der Luftwaffe, wobei er nach dem Kriege die Segelfliegerei vorzog und es auch als Ballonfahrer versuchte. Schon früh wurde er zum aktiven Tennisspieler und später zum begeisterten Golfer und errang manche Preise. Diese Aktivitäten sind mit zunehmendem Alter mehr und mehr zurückgegangen und durch ruhigere Beschäftigungen ersetzt worden, die ihm auch erlauben, sich zunehmend den vielen Mitgliedern seiner großen Familie zu widmen.
Im September 2008
Dieter Buck-Gramcko
Prof. Dr. med. Dieter Buck-Gramcko
Am Heesen 14 A
21033 Hamburg