Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-2008-1040376
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Mumps und Masern in der Kindheit - Paramyxoviren erhöhen das Risiko für Schizophrenie
Publication History
Publication Date:
27 February 2008 (online)
Schizophrene Erkrankungen haben viele Ursachen. Infektionen in der Kindheit wurden bisher jedoch nur in wenigen Studien untersucht. In einer Studie aus Schweden analysierten Dalman et al. jetzt die Daten von rund 1,2 Millionen Kindern, die zwischen 1973 und 1985 geboren waren. Sie fanden, dass ZNS-Infektionen, die durch Paramyxoviren ausgelöst werden - wie bei Mumps und Masern -, vor dem zwölften Lebensjahr das Risiko für eine nichtaffektive Psychose im späteren Leben fast verdreifachten. Infektionen mit dem Herpesvirus Zytomegalie erhöhten das Risiko im Vergleich zu nicht erkrankten Kindern sogar um mehr als den Faktor 16. Impfen kann also durchaus sinnvoll sein.
KW
Quelle: Dalman C et al. Infections in the CNS during childhood and the risk of subsequent psychotic illness: a cohort study of more than one million Swedish subjects. Am J Psychiatry 2008; 165 (1): 59-65