Gut beraten - Welchen Stellenwert hat die Beratung in der nephrologischen Pflege?

Der Beratungsbedarf in der nephrologischen Pflege ist immens. Über Themen wie Ernährung und Peritonealdialyse hinaus gibt es viele weitere Felder, in denen Beratung notwendig ist. Doch leider wird der Beratung häufig ein viel zu geringer Stellenwert eingeräumt. Wer Beratung professionell durchführen möchte, benötigt verschiedene Kompetenzen, die durch Aus- und Weiterbildung erworben werden müssen. Daneben spielt die Einstellung zum Patienten eine erhebliche Rolle. Zusätzlich zu einem hohen Maß an Fachwissen sollten sich beratend tätige Pflegende daher vor allem psychologisches und pädagogisches Wissen aneignen. Neben den Beratungskonzepten aus der humanistischen Psychologie, welche die Qualität der Beziehung zwischen Patient und Berater als wesentlich erachten, gibt es den systemischen Beratungsansatz, der die Situation des Betroffenen nicht isoliert betrachtet, sondern im Kontext seiner Umwelt sieht. Erfahrungen aus Schweden mit Ambulanzen, die von Pflegepersonen geführt werden, zeigen positive Effekte, sowohl in der Lebensqualität der Betroffenen als auch in ökonomischer Hinsicht.

There is an immensely great need for consultation and advice in the sphere of nephrological care. Over and above subjects such as nutrition and peritoneal dialysis there are many other spheres where advice is required. Unfortunately, however, advice is not always given the ranking it deserves. If a person desires to advise on a professional basis he must acquire competent knowledge in quite a number of areas to be gained by training and continuing education. Of particular importance is the attitude he adopts when facing the patient. Male and female nurses acting in an advisory capacity require not only considerable expert knowledge: they must be very well versed in psychology and possess a great ability to teach. Over and above the advisory concepts rooted in humanistic psychology which place essential value on the quality of the relationship between patient and advisor there is also the systemic approach that does not isolate the ranking of the involved patient while regarding him within the context of his environment. Positive effects have been observed in experiences with outpatient care by nurses both as regards the quality of life of the patients and in respect of economy.

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Literatur

• 1 Abt-Zegelin A.. Patienten- und Familienedukation in der Pflege. In: Deutscher Verein für Pflegewissenschaft (Hrsg.). Das Originäre der Pflege entdecken. Pflege beschreiben, erfassen, begrenzen. Sonderausgabe Pflege & Gesellschaft, Frankfurt: Mabuse 2003: 103-115
• 2 Bundesministerium für Gesundheit. Bundesgesetzblatt Teil 1 Nr. 36. Gesetz über die Berufe in der Krankenpflege und zur Änderung anderer Gesetze. 2003
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• 7 Schlieben S.. „Es sind zwei Seiten” - Eine qualitative Studie zum Leben niereninsuffizienter Patienten unter Hämodialysebehandlung. Unveröffentlichte Diplomarbeit Fernstudiengang Pflege/Pflegmanagement, Fachhochschule Jena. 2005
• 8 Strömberg A.. Von Pflegepersonen geleitete Herzinsuffizienzambulanzen. Die zehnjährigen Erfahrungen in Schweden.  Pflege. 2004;  17 237-242
• 9 Zegelin-Abt A, Huneke M.. Grundzüge einer systematischen Pflegeberatung, PR-Internet.  1999;  1 11-18

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