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DOI: 10.1055/s-2008-1067394
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Musiktherapie – Mehr als eine heilpädagogische Förderung?
Publication History
Publication Date:
03 June 2008 (online)
Zusammenfassung
Als Berufsfeld ist die Musiktherapie in ihrer Entwicklung stark von der Arbeit mit geistig behinderten Menschen beeinflusst worden. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass und in welchen Bereichen Menschen mit diesen besonderen Entwicklungsvoraussetzungen von Musiktherapie profitieren. Nachdem im Rahmen der Novellierung des Psychotherapeutengesetzes eine Sicherung und Definition für bestimmte Verfahren erfolgte, wird die Berufsausübung für Musiktherapeuten zunehmend komplizierter und das Angebot für Betroffene, die speziell von diesem Zugang profitieren könnten, gerade im Bereich der ambulanten Angebote erschwert. Unter Bezugnahme auf die Ziele und Intentionen der Psychotherapie wird im Artikel dargestellt, warum Musiktherapie gerade für Menschen mit geistigen Behinderungen ein Ansatz der Wahl sein kann. Unter Verweis auf praktische Erfahrungen stellt der Autor bedeutsame Aspekte der musiktherapeutischen Arbeit für diese Menschen dar. Der Beitrag bleibt dabei zwangsläufig auf einer übergeordneten Ebene, um einen Einstieg in die Methode der Musiktherapie zu ermöglichen.
Schlüsselwörter
Musik - Psychotherapie - geistige Behinderung - nonverbaler Zugang - Wahrnehmen - Erleben - Kommunikation
Literatur
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1 Klangbeispiele zu den beschriebenen Situationen finden Sie auf der Internetseite http://web.mac.com/nordoff_robbins/iWeb/NRZENTRUM/Musikbeispiele.html.
Korrespondenzadresse:
Lutz Neugebauer
Nordoff-Robbins Zentrum Witten
Ruhrstraße 70
58452 Witten
Email: lutzn@nordoff-robbins.org