PiD - Psychotherapie im Dialog 2008; 9(3): 277-282
DOI: 10.1055/s-2008-1067477
Aus der Praxis

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Psychosomatik und Neurobiologie – ein Update

Stefan  Henniger, Harald  Gündel
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Publikationsdatum:
05. September 2008 (online)

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Zusammenfassung

Wie somatisch ist ein anhaltender somatoformer Schmerz? Welche Hirnfunktionsstörungen konnten bisher beim Phänomen der Konversionslähmung aufgedeckt werden? Welche hirnfunktionellen Auffälligkeiten zeigen sich in Verbindung mit dem Reizdarmsyndrom? In der tiefenpsychologischen Psychotherapie chronischer Schmerzen, der somatoformen Störungen und der Konversion steht die Aufarbeitung nicht ausreichend bewusster Affekte im Zentrum der klinischen Aufmerksamkeit. Der vorliegende Artikel macht sich zur Aufgabe, neuere Ergebnisse der modernen (Hirn-)Forschung im Hinblick auf o. g. psychosomatische Krankheitsbilder und deren klinische Bedeutung vorzustellen. Unter dem zunehmenden Wissen über die körperlichen Grundlagen und dynamischen Veränderungen im Krankheitsverlauf zeichnet sich ein erweitertes Verständnis psychosomatischer Erkrankungen ab. Ein umfassenderes Krankheitsverständnis kann das Arbeitsbündnis intensivieren und einen verbesserten Zugang zu Chancen und Grenzen psychotherapeutischer Einflussnahme eröffnen.

Literatur

Korrespondenzadresse:

Dr. med. Stefan Henniger
Prof. Dr. Harald Gündel

Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie, Medizinische Hochschule Hannover

Carl-Neuberg-Straße 1

30625 Hannover

eMail: Henniger.Stefan@mh-hannover.de