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DOI: 10.1055/s-2008-1076626
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Apherese entfernt Alzheimerplaques - Amyloidablagerungen in Zukunft einfach auswaschen?
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
14. April 2008 (online)
Anfang März wurde europaweit eine neue Methode zur Reduktion der Ablagerungen von Beta-Amyloid im Gehirn von Alzheimerpatienten patentiert. Hierfür werden Rezeptormoleküle, die Beta-Amyloid binden können, auf einem Trägermaterial fixiert. Ähnlich wie bei einer Dialyse kann dann mit dieser sogenannten Apherese Beta-Amyloid aus dem Blut entfernt werden. Da Beta-Amyloid die Blut-Hirnschranke durchqueren kann, steht seine Konzentration im Gehirn in einem Fließgleichgewicht mit der Konzentration im Blut. Reduziert man die Beta-Amyloid-Konzentration im Blut, wird soviel Beta-Amyloid aus dem Hirn ins Blut nachgeliefert, bis die Konzentration wieder ausgeglichen ist. Damit kann Beta-Amyloid nach und nach aus dem Gehirn abtransportiert werden. Grundlage der neuen Therapie ist die sogenannte AFFITOME-Technologie (Affiris GmbH), die es erlaubt, Moleküle mit sehr spezifischen Bindungseigenschaften zu definieren und herzustellen. Diese Technologie wird auch bei der Entwicklung von Impfstoffen gegen körpereigene aber schädliche Proteine eingesetzt. Autoimmunreaktionen werden dabei vermieden. Affiris arbeitet mit diesem Verfahren auch bei der Entwicklung eines Impfstoffs gegen Alzheimer.
KW
Quelle: www.affiris.com