psychoneuro 2008; 34(3): 163
DOI: 10.1055/s-2008-1076634
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© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Schizophrenie - Neue Behandlungsziele erreichen

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Publication Date:
14 April 2008 (online)

 
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Durch die Behandlung mit Paliperidon ER (INVEGA®) kommt es im Vergleich zu Quetiapin bereits wenige Tage nach Therapiebeginn zu einer signifikant schnelleren Reduktion der akuten schizophrenen Symptomatik. Dies zeigt eine direkte Vergleichsstudie [1] vs. Quetiapin und Placebo, die Prof. Hans-Jürgen Möller, München, vorstellte.

In der zweiwöchigen Studie wurde den 399 Patienten Paliperidon ER in der empfohlenen Dosierung von 6mg/d (Tag 1 bis 3) verabreicht und bis auf 9mg/d gesteigert (Tag 4). Quetiapin wurde auf 600mg/d auftitriert (bis Tag 5), mit der Option der Aufdosierung bis 800mg/d (ab Tag 8).

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Überlegene Wirksamkeit

Primärer Messparameter war die Änderung der Symptomatik (PANSS-Gesamtskala) an Tag 14 im Vergleich zum Ausgangswert. Der durchschnittliche PANSS-Wert lag zu Beginn der Studie in der Paliperidon-ER-Gruppe bei 102,8 (±13,1), in der Quetiapin-Gruppe bei 101,6 (±13,5) und unter Placebo bei 103,8 (±15,7). Am Ende der Monotherapiephase konnte unter Paliperidon ER eine signifikante Verbesserung der Symptomatik im Vergleich zu Quetiapin oder Placebo beobachtet werden (Abb. [1]). Bereits ab Tag 5 zeichnete sich unter Paliperidon ER eine signifikante Reduktion des PANSS-Gesamtwerts ab, so Möller.

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Vergleich der antipsychotischen Wirkung: Paliperidon ER vs. Quetiapin und Placebo

Die separate Analyse zeigte zudem eine signifikante Verbesserung der fünf wesentlichen PANSS-Faktoren unter Paliperidon ER (Negativsymptomatik, Positivsymptomatik, desorganisiertes Denken, Angst/Depression sowie Erregbarkeit/Feindseligkeit) im Vergleich zu Quetiapin (p ≤ 0,008) und Placebo (p < 0,001) an Tag 14. In der Paliperidon-ER-Gruppe brachen nur 4% der Patienten die Studie aufgrund von Nebenwirkungen vorzeitig ab (vs. Placebo: 6%, Quetiapin: 10%). Die Abbruchrate aufgrund unzureichender Wirksamkeit war unter Paliperidon ER mit 2% die niedrigste (vs. Placebo: 6%, Quetiapin: 10%).

Quelle: Pressegespräch "Pharmakotherapie als Empowerment" am 22. November 2007 anlässlich des DGPPN in Berlin, veranstaltet von der Janssen-Cilag GmbH

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Literatur

  • 01 Canuso E et al. A double-blinded, placebo-controlled trial of Paliperidone ER and Quetiapine in patients with a recent acute exazerbation of schizophrenie. Poster präsentiert auf dem 20th Annual U.S. Psychatric & Mental Health Congress, vom 11. bis 14. Oktober 2007 in Orlando, Florida. 
  • 02 Dirks B . et al . Schizophrenia Bulletin. 2007;  33 (2) 427
  • 03 Canuso C . et al . Schizophrenia Bulletin. 2007;  33 (2) 424-425
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Literatur

  • 01 Canuso E et al. A double-blinded, placebo-controlled trial of Paliperidone ER and Quetiapine in patients with a recent acute exazerbation of schizophrenie. Poster präsentiert auf dem 20th Annual U.S. Psychatric & Mental Health Congress, vom 11. bis 14. Oktober 2007 in Orlando, Florida. 
  • 02 Dirks B . et al . Schizophrenia Bulletin. 2007;  33 (2) 427
  • 03 Canuso C . et al . Schizophrenia Bulletin. 2007;  33 (2) 424-425
 
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Vergleich der antipsychotischen Wirkung: Paliperidon ER vs. Quetiapin und Placebo