Notfall & Hausarztmedizin 2008; 34(5): 232-233
DOI: 10.1055/s-2008-1081008
Gesundheitspolitik

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Internationale Katastrophenhilfe – Drohendes Kompetenzgerangel

Petra Spielberg
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Publication Date:
05 June 2008 (online)

2001 richtete die Europäische Union (EU) ein Verfahren ein, um Ländern innerhalb und außerhalb der EU im Katastrophenfall schnelle und unbürokratische Hilfe zukommen zu lassen. Zahlreiche Staaten weltweit haben seither auf das Instrument des europäischen Zivilschutzes zurückgegriffen. In der Regel handelte es sich um Waldbrände, Erdbeben oder Überschwemmungen, mit deren Bewältigung die örtlichen Kräfte vor Ort überfordert sind. Koordiniert wird die internationale Katastrophenhilfe über ein in Brüssel angesiedeltes Meldezentrum, kurz MIC. Das Verfahren hat sich grundsätzlich bewährt. Auch hat die EU bereits Maßnahmen zur Verbesserung beschlossen. Die Europäische Kommission will nun jedoch einen Schritt weiter gehen und das MIC zu einer „echten“ Einsatzzentrale mit einer eigenen Einsatztruppe ausbauen. Experten und Politiker kritisieren die Brüsseler Ambitionen.

Korrespondenz

Petra Spielberg

Fachjournalistin für Wirtschafts- und Sozialpolitik Redaktion Brüssel

Rue Belliard 197/4

B-1040 Brüssel

Email: 0032/27331516

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