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DOI: 10.1055/s-2008-1081428
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart ˙ New York
Donepezil bei Alzheimer-Demenz - Heimeinweisung möglichst verzögern
Publication History
Publication Date:
16 July 2008 (online)
Demografisch bedingt steigt die Zahl der Demenz-Patienten in Deutschland. Diese Tatsache stellt Ärzte, Pfleger und Angehörige vor wachsende Herausforderungen und war Thema auf dem interdisziplinären Dementia Fair Congress in Leipzig. Wichtig ist es für Patienten, so der allgemeine Konsensus der Konferenzteilnehmer, so lange wie möglich in der gewohnten häuslichen Umgebung zu verbleiben. Eine Heimeinweisung kann beispielsweise durch die medikamentöse Therapie mit einem Acetylcholinesterase-Hemmer verzögert werden, dessen Wirksamkeit das IQWIG bestätigte. Dies belegt auch eine Studie mit 671 Patienten mit leichter bis mittelschwerer Alzheimer-Demenz [1]. Die Patienten nahmen zunächst an jeweils einer doppelblinden, placebokontrollierten Studie teil und wurden anschließend offen mit Donepezil (Aricept®) weiterbehandelt. Die Probanden wurden über mindestens 9-12 Monate auf Donepezil eingestellt (5 oder 10 mg/d). Unter dieser Behandlung konnten sie 21,4 Monate länger im häuslichen Umfeld bleiben, bevor eine Heimeinweisung notwendig wurde.
#Wirkt auch bei Verhaltensstörungen
Neben dem Verlust kognitiver Fähigkeiten leiden die Patienten im Verlauf der Erkrankung auch unter neuropsychiatrischen Störungen wie Unruhe, Reizbarkeit, Aggression oder Depression. Wurden diese Symptome früher primär mit Neuroleptika behandelt, ist heute belegt, dass diese das Risiko für Stürze, Herzinfarkt und Schlaganfall bei Demenz-Patienten erhöhen und auch die kognitiven Fähigkeiten beeinträchtigen [2]. Donepezil wirkt sich nicht nur positiv auf die Kognition aus, sondern beeinflusst auch neuropsychiatrische Verhaltensstörungen positiv [3], wodurch sich der durchschnittliche Pflegeaufwand deutlich reduziert [4]. Dies belegt eine Studie mit 134 Alzheimer-Patienten mit leichter bis mittelschwerer Demenz mit mindestens drei Demenz-assoziierten Verhaltensauffälligkeiten [3]. Die Patienten erhielten über zwölf Wochen Donepezil, die ersten sechs Wochen 5 mg/d und die folgenden sechs Wochen 10 mg/d. Anschließend wurde doppelblind über weitere zwölf Wochen entweder mit Placebo oder Donepezil weiterbehandelt. In der Verum-Gruppe nahmen die Verhaltensstörungen signifikant ab, während diese unter Placebo zunahmen. Zudem reduzierte sich die Stressbelastung der Betreuer der mit Donepezil behandelten Patienten ebenfalls.
Quelle: Presseinformation der Eisai GmbH, Frankfurt und der Pfizer GmbH, Karlsruhe.
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