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DOI: 10.1055/s-2008-1081430
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart ˙ New York
Medizinische Herausforderungen bei den Olympischen Spielen in Peking - Spagat zwischen rascher Therapie und Dopingbestimmungen
Publication History
Publication Date:
16 July 2008 (online)
- Verletzungen und Krankheiten rasch und wirksam behandeln
- Komplexhomöopathika lassen Sportverletzungen rascher abheilen
- Übertragung von Erfahrungen aus dem Spitzensport auf Freizeitsportler
- Empfehlungen für den Breitensport bei schwierigen klimatischen Bedingungen
Tropische Temperaturen mit hoher Luftfeuchtigkeit und eine extreme Luftverschmutzung werden Sportlern und Betreuern bei den Olympischen Sommerspielen vom 8. bis 24. August 2008 in Peking hart zusetzen. Die medizinischen Probleme, mit denen man bei den Olympischen Spielen in Peking rechnen muss, reichen von den üblichen Sportverletzungen über Atemwegsbeschwerden bis hin zu Hitzeerkrankungen und Herz-Kreislauf-Beschwerden, berichtete der leitende Olympiaarzt Prof. Wilfried Kindermann vom Institut für Sport- und Präventivmedizin der Universität Saarland beim Steinbach-Talk 2008 in Saarbrücken. Um auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein, reist die deutsche Olympiamannschaft mit einem interdisziplinären Team von 25 Ärzten und 40 Physiotherapeuten an, erklärte Kindermann bei dem Expertentreffen zum Thema "Olympische Spiele 2008: Spitzensport unter extremen klimatischen Einflüssen und Umweltbedingungen" im Olympiastützpunkt Saarbrücken. An der Veranstaltung nahmen führende Sportmediziner und Mannschaftsärzte aus verschiedenen Disziplinen teil. Auf der Tagesordnung standen auch aktuelle Therapieempfehlungen aus der Sportmedizin für die tägliche Praxis.
#Verletzungen und Krankheiten rasch und wirksam behandeln
Leistungssportler können es sich heute immer weniger leisten, einen wichtigen Wettkampf verletzungs- oder krankheitsbedingt abzusagen, erinnerte Dr. Bernd Wolfarth von der Abteilung Präventive und Rehabilitative Sportmedizin der Technischen Universität München und medizinischer Betreuer der deutschen Olympiamannschaft in Peking. Verletzungen und Krankheiten müssen deshalb rasch und wirksam behandelt werden, ohne dabei gegen die immer strengeren Dopingbestimmungen zu verstoßen. Homöopathische Komplexmittel wie Traumeel® haben deshalb im Leistungssport schon lange ihren festen Platz, erklärte Wolfarth.
#Komplexhomöopathika lassen Sportverletzungen rascher abheilen
Ein besonderes Problem könnte die Luftverschmutzung in Peking sein, die zu Entzündungsreaktionen an den Schleimhäuten und damit auch zu einer erhöhten Infektanfälligkeit führen kann, erläuterte der Allgemeinarzt Johann A. W. Kees, Mannschaftsarzt des VfB Friedrichshafen, dem deutschen Meister im Volleyball. Vor allem nach einem Wettkampf seien Sportler besonders anfällig. Um die "immunologische Lücke", die das Risiko für Infekte vergrößert, zu schließen, gebe er den Spielern vor und nach jedem Training je zwei Tabletten Traumeel®, berichtete Kees. In den vergangenen vier Jahren habe er damit regelmäßig die Beobachtung gemacht, dass Infekte kaum noch auftreten, Sportverletzungen rascher abheilen und dass sich die Spieler mit Überlastungsreaktionen nach einem Turnier schneller wieder regenerieren, berichtete Kees.
#Übertragung von Erfahrungen aus dem Spitzensport auf Freizeitsportler
Die Erfahrungen aus der medizinischen Betreuung von Spitzensportlern lassen sich nach Angaben von Dr. Klaus Steinbach, ehemaliger Präsident des Nationalen Olympischen Komitees für Deutschland und Chefarzt für Orthopädie und Sportmedizin der Hochwald-Kliniken Weiskirchen/Saar, auch auf ambitionierte Freizeitsportler übertragen. Vor diesem Hintergrund gaben die in Saarbrücken versammelten Sportmediziner auch Empfehlungen (siehe Kasten) für den Breitensport bei schwierigen klimatischen Bedingungen.
Jürgen Stoschek, Starnberg
Quelle: Steinbach-Talk 2008, Expertengespräch zum Thema "Olympische Spiele 2008: Spitzensport unter extremen klimatischen Einflüssen und Umweltbedingungen", Mai 2008 in Saarbrücken.
#Empfehlungen für den Breitensport bei schwierigen klimatischen Bedingungen
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Ambitionierte Freizeitsportler wie beispielsweise Marathonläufer sollten sich regelmäßig medizinisch untersuchen lassen, um die Sporttauglichkeit etwa im Hinblick auf die kardiale Belastung festzustellen.
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Wenn schwierige klimatische Verhältnisse wie etwa hohe Ozonwerte und starke Luftverschmutzung bestehen, sollte die Intensität der sportlichen Aktivitäten reduziert werden.
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Flüssigkeitsdefizite können zu einem Leistungsabfall, zu Konzentrationsstörungen und im Extremfall zu schweren gesundheitlichen Problemen führen. Flüssigkeiten sollten daher immer rechtzeitig und in ausreichender Menge aufgenommen werden.
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Voraussetzung für regelmäßige sportliche Aktivitäten sollte eine ausgewogene Basisernährung mit frischem Obst und Gemüse sein. Zu einer gesunden Ernährung gehört auch eine ausreichende Versorgung mit Aminosäuren, Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen.
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Nach Spitzenbelastungen ist das Immunsystem besonders anfällig. Flüssigkeits- und Kaloriendefizite sollten daher rasch ausgeglichen werden. So wird bei starker muskulärer Belastung besonders viel Eiweiß verbraucht. Dieser Verlust kann durch Milch, Eiweiß-Drinks oder eiweißhaltige Nahrung ausgeglichen werden.
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Bei Belastungs- und Überlastungsreaktionen an Sehnen und Muskulatur, mit denen auch Freizeitsportler rechnen sollten, beugen Komplexhomöopathika wie zum Beispiel Traumeel® S Folgeschäden vor und beschleunigen die Regeneration. Bei Reizzuständen an den Schleimhäuten und den Bronchien aufgrund einer erhöhten Belastung durch Luftschadstoffe haben sich Komplexhomöopathika (z. B. Engystol®, Spascupreel®) ebenfalls als sinnvoll erwiesen.