Zusammenfassung
Das Syndrom der unruhigen Beine oder restless legs syndrome (RLS) charakterisiert sich durch einen ungewollten Bewegungsdrang, vor allem der Beine, häufig assoziiert mit einem unangenehmen, teils schmerzenden Gefühl in den Beinen. Die Symptome zeigen typischerweise einen zirkadianen Rhythmus, mit vermehrtem nächtlichen auftreten. Das RLS wird zu den extrapyramidalen Krankheiten und Bewegungsstörungen gezählt. Da die Patienten häufig durch die unangenehmen nächtlichen Bewegungen der Beine an Schlaflosigkeit und dessen Folgen leiden, wird das RLS ebenfalls in die schlafbezogenen Bewegungsstörungen klassifiziert. In der milden Form ist das RLS ist eine häufige Krankheit und bleibt dann oft unerkannt. Die Diagnose wird, nach Ausschluß differentialdiagnostischer Erkrankungen, klinisch gestellt. Ergänzend kann die Diagnose durch einen klinischen Test, durch eine einmalige Gabe von Levodopa, gesichert werden. Mann unterscheidet eine idiopathische RLS von einer sekundären RLS, welche mit erstaunlich vielen häufigen Krankheitsbilder, wie unter anderem Nierensuffizienz, Diabetes, COPD (chronic obstructive pulmonary disease) und Eisenmangel, assoziiert ist. Die Therapie ist komplex und Nutzen und Nebenwirkungen medikamentöser Therapien sollten gut abgewogen werden. Goldstandard der medikamentösen Therapie in schweren Fällen von RLS sind Non-Ergoline Dopamin-Agonisten (Ropinirol, Pramipexol). Vielversprechend ist auch die Verabreichung von transdermalem Roticotin. Bei starken Schmerzen werden Opioid-Präparate in Kombination mit Naloxon empfohlen. Leichte Fälle von RLS profitieren von einer regelmässigen und ausgewogenen Lebensweise mit leichter Körperlicher Aktivität und das Meiden von Noxen wie Koffein oder Alkohol.
Schlüsselwörter
RLS - Restless-Legs-Syndrom - Beinbewegungen - PLMD