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DOI: 10.12687/phleb2261-2-2015
Kompressionstherapie bei adipösen Patienten
Article in several languages: English | deutschPublication History
Received:
15 February 2015
Accepted:
24 March 2015
Publication Date:
04 January 2018 (online)


Zusammenfassung
Getriggert durch eine Adipositas können venöse (Adipositas-assoziiertes Dependency-Syndrom) und lymphatische Abflussstörungen (Adipositas-assoziiertes Lymphödem) entstehen, die per se eine Kompressionstherapie erforderlich machen, oder weitere Komorbiditäten mit Indikation zur Kompressionstherapie bestehen. Bei adipösen Patienten sind für die Kompression einige Besonderheiten zu beachten:
- Eine initiale suffiziente Entstauungsphase mit Polster- und Bandagematerialien,
- eine Strumpfversorgung mit hoher Stiffness (Materialien mit hoher Festigkeit, ggf. Flachstrick) und optimale Passform (sorgfältige Anpassung),
- alltagstaugliche Versorgungsformen, ggf. geteilte Versorgungen,
- Notwendigkeit von Hilfsmitteln oder Hilfspersonen zur Sicherung der Anwendung,
- begleitende konsequente, intensiv rückfettende Hautpflege und optimierte Hygiene zur Reduktion von Komplikationen und Nebenwirkungen und
- eine regelmäßige ärztliche Kontrolle der Kompression am Bein.
Manchmal sind – insbesondere bei der Erst -versorgung und bei komplizierten Körperformen – mehrfache Nachbesserungen der Strumpfversorgung erforderlich, bis ein optimaler Sitz erreicht wird.