Summary
V/P-SPECT is a sensitive and specific procedure for the detection or exclusion of
pulmonary embolism. It is important to conform to the guidelines in order to obtain
reliable results. The sequence usually starts with the ventilation, followed by the
perfusion scan. According to the current guidelines the count rate of the second study
should be at least 3 times that of the first study. It is not always easy to meet
this requirement, particularly since the deposed quantity of ventilation activity
is not well known. The aim was therefore to analyse data from a multicentre survey to determine whether this
essential precondition was strictly met. Methods. In a multicentre survey 48 tertiary hospitals were asked to submit projections of
all V/P-SPECT studies performed in January 2014. In total, 286 complete data sets
from 16 institutions could be evaluated. First, the count rates of the first projections
from the V-studies were subtracted from those of the P-studies. The resulting count
rates in the first SPECT projections were then divided to calculate the activity ratios
between the pure perfusion and ventilation scans (P/V-ratio at least 3 according to
the guidelines). Results: The range of the P/V ratio was 0.57–78.71, the mean P/V ratio was 6.94 ± 9.56. For
71 of the 286 external V/P studies (about 25%) the P/V ratio was< 3, in 23 studies
(about 8%) the ratio failed to even reach the factor 2. Conclusions: An activity ratio of 3 between the perfusion and ventilation scan was not reached
in about 25% of the 286 V/P studies (in around 8% the P/V ratio was<2), so that V/P
studies were performed inadequately in a considerable number of procedures. Controlling
the count rate increase during the perfusion tracer application (e. g. by handheld
monitor) is therefore essential to avoid insufficient data.
Zusammenfassung
Die V/P-SPECT ist ein sehr sensitives und spezifisches Verfahren zum Nachweis oder
Ausschluss von Lungenembolien. Die Einhaltung der aktuellen Leitlinien ist essenziell,
um diagnostisch zuverlässige Ergebnisse zu erzielen. Die Untersuchungsreihenfolge
startet in der Regel mit der Ventilations- gefolgt von der Perfusionsuntersuchung.
Entsprechend den aktuellen Leitlinien sollte die Countrate der 2. Untersuchung zumindest
das Dreifache der Countrate der 1. Untersuchung betragen. Diese Randbedingung zu erfüllen
ist nicht immer einfach, da die Menge der deponierten Ventilationsaktivität in der
Regel nicht exakt bekannt ist. Das Ziel dieser Arbeit war, in einem multizentrischen
Setting zu prüfen, ob die genannte Voraussetzung regelhaft bei der praktischen Durchführung
eingehalten wird. Methode: In einer multizentrischen Übersicht wurden 48 Krankenhäuser gebeten, die Projektionen
aller V/P-SPECT-Untersuchungen aus Januar 2014 elektronisch zu übermitteln. Insgesamt
konnten 286 komplette Datensätze von 16 Instituten ausgewertet werden. Im ersten Schritt
wurden die Zählraten der ersten Projektion der Ventilationsstudien von denen der Perfusionsstudien
subtrahiert. Dann wurde aus den resultierenden Countraten der jeweils ersten SPECT-Projektion
ein Quotient gebildet, der das Aktivitätsverhältnis zwischen der reinen Perfusions-
und der Ventilationsstudie (P/V-ratio) beschreibt (hier geben die Leitlinien einen
Mindestwert von 3 vor). Ergebnisse: Das P/V-Verhältnis lag im Bereich zwischen 0,57 und 78,71, der Mittelwert betrug
6,94 ± 9,56. In 71 der 286 externen V-/P-Studien (ca. 25%) betrug das P/V-Verhältnis
weniger als 3, in 23 Fällen (ca. 8%) lag der Wert sogar unter 2. Schlussfolgerungen: Ein leitliniengerecht gefordertes Aktivitätsverhältnis von 3 zwischen der Perfusions-
und der Ventilationsstudie wurde in 25% der 286 analysierten V/P-Studien nicht erreicht,
in 8% lag das P/V-Verhältnis sogar unter 2, so dass offensichtlich V/P-Studien in
relevantem Umfang unerkannterweise inadäquat erfolgten. Aus unserer Sicht ist es nötig,
den in Leitlinien geforderten Zählratenzuwachs während der Perfusionstracerapplikation
zu objektivieren (z. B. mit Handmonitor) um diese Fehlerquelle zu eliminieren.
Keywords Ventilation - perfusion - lung SPECT - count rate ratio - pulmonary embolism
Schlüsselwörter Ventilation - Perfusion - Lungen-SPECT - Zählrate - Lungenembolie