Dialyse aktuell 2018; 22(08): 329
DOI: 10.1055/a-0704-4683
Editorial
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Bewegung in der heimischen Gesundheitswirtschaft

Ann-Kathrin Scheuerle
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Publication Date:
29 October 2018 (online)

Anfang September wurde in Wilsdruff, Sachsen, Europas modernste Produktionsstätte für Dialysatoren der Öffentlichkeit übergeben. Sie wird von der B. Braun Avitum Saxonia GmbH betrieben – einem der größten Dialysatorenhersteller weltweit. Angesichts der circa 100 000 dialysepflichtigen Patienten in Deutschland hat die neue Produktionsstätte somit erhebliche Bedeutung, auch im Hinblick auf den Wirtschaftsstandort Sachsen, wie der Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, Wilsdruff, ausführte. Das Unternehmen strebt eine Verdoppelung der Produktionskapazität an. Mehr als 100 Millionen Euro sind in die neue Stätte geflossen, circa 140 Arbeitsplätze neu entstanden.

Prof. Ludwig Georg Braun, Wilsdruff, Aufsichtsratsvorsitzender des Unternehmens, verwies auf die wissenschaftliche Rolle, welche der neuen Lokalität zukünftig zukommen soll: „Zudem bildet der Standort mit dem Center of Excellence auch das Forschungs- und Entwicklungszentrum für Dialysatoren und Filter und trägt die weltweite Verantwortung für diese Produktgruppe.“ Es bleibt somit spannend, wie sich der Standort in den nächsten Jahren in all seinen Facetten entwickelt.

Doch allein mit der möglichst bedarfsgerechten Produktion technisch ausgereifter Dialysatoren ist der Versorgung der Patienten mit terminalem Nierenversagen nicht genüge getan. Ebenso viel Beachtung muss auch der Verträglichkeit der Dialyse geschenkt werden, um die Belastung der Dialysepatienten möglichst gering zu halten. Dazu finden Sie in dieser Ausgabe der Dialyse aktuell 3 spannende Schwerpunktbeiträge:

Prof. Dirk Bokemeyer, Bochum, geht der Frage nach, worauf bei der Dialysatzusammensetzung und -temperatur zu achten ist, während Prof. Joachim Beige, Leipzig, über „Die Rolle von Hämodynamik und Biosignalen für eine ‚verträgliche‘ Hämodialyse“ informiert. Vielleicht stellen Sie sich in diesem Zusammenhang auch die Frage nach der Verträglichkeit von Heimdialyseverfahren? Dazu informiert das Autorenteam Dr. Claudia Karger, Leipzig, Prof. Joachim Beige, Leipzig, und Dr. Benno Kitsche, Köln-Merheim.

Bevor ich Ihnen nun eine angenehme Lektüre wünsche, darf ich mich noch kurz vorstellen: Seit September habe ich die redaktionelle Verantwortung für die Dialyse aktuell übernommen und freue mich sehr, unsere Fachzeitschrift gemeinsam mit unserem wissenschaftlichen Beirat, den Gasteditoren – und nicht zuletzt mit Ihnen, unseren Lesern, – weiterzuentwickeln. Somit begrüße ich Sie, liebe Leserinnen und Leser, ganz herzlich und wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen dieser neuen Ausgabe!