Allgemeine Homöopathische Zeitung 2019; 264(02): 3
DOI: 10.1055/a-0828-0205
Editorial
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Mit der Homöopathie auf Reisen

Daniela Albrecht
Further Information

Publication History

Publication Date:
17 May 2019 (online)

Welche großartigen Momente und Erfahrungen bringt die Homöopathie in unser Leben! Bei mir in Form einer E-Mail mit der Anfrage, ob ich mir eine Herausgebertätigkeit für die AHZ vorstellen könne. Eine große Ehre, diese älteste homöopathische Zeitung mitgestalten zu dürfen, aber auch eine ebenso große Herausforderung. Bin ich ihr gewachsen? Belesen genug? Kann ich die Zeit dafür aufwenden? Schließlich siegten meine Neugier und die Liebe zur Homöopathie. So ist das geschriebene Wort doch immer etwas Zeitgeschichte, Voranbringen und Verankern des aktuellen und gelebten Wissens. Deshalb möchte ich Sie alle aufrufen, Ihr Wissen und Ihre Erfahrungen mit uns zu teilen. Der stetige Erfolg lässt die Homöopathie immer weiterleben und immer wieder neue Kollegen finden, die sich die Mühe machen, diesen Teil der Medizin zu erlernen. Durch jeden Artikel tragen wir mehr Wissen für alle zusammen. Helfen Sie mit, indem Sie Ihre Erkenntnisse niederschreiben und veröffentlichen.

In diesem Heft möchte ich mit Ihnen mit der Homöopathie auf Reisen gehen. Ein interessanter konzeptioneller Teil des LMHI in Leipzig war die Einführung jedes Themenblocks mit einem Vortrag zu den aktuellen Leitlinien und Behandlungskonzepten. Dieses aufgreifend, verschaffen wir uns im Artikel über die Reiseberatung in der Kinderarztpraxis einen aktuellen, reisemedizinischen Überblick zu diesem Thema. Welcher dann durch einen Beitrag mit einigen homöopathischen Beispielen aus der Praxis zu häufigen Reisekrankheiten und mit bewährten Indikationen zum Jetlag und der Obstipation auf Reisen ergänzt wird. In den kommenden Monaten wird das Thema Reisen Sie sicherlich in irgendeiner Weise betreffen, sodass Sie vielleicht von diesen Artikeln profitieren können.

Weiter geht die Exkursion mit einem Blick über den Rand der heimischen Praxis hinaus mit den Beiträgen von drei sehr engagierten Kollegen, die zwei unterschiedliche humanitäre Projekte in Afrika betreuen. So sind wir hautnah dabei, wenn ein neues Projekt in Ruanda durch „Homöopathen ohne Grenzen“ entsteht, das die Homöopathie sanft in weitere Teile unserer Welt bringt. Trotz aller Vernetzung ist die Homöopathie nicht überall verfügbar und bekannt. Diese Lücken versuchen verschiedene Projekte zu schließen. Einen anderen Weg, die Homöopathie zu den Menschen zu bringen, ist ein bereits laufendes Projekt in Tansania. Neben den Erfahrungen bei der Schaffung einer Krankenstation in einer abgelegenen Gegend, erfahren wir auch noch Praktisches über die Anwendung von Artemisia in der Malariaprophylaxe und -behandlung.

Reisen kann auch Flucht bedeuten, oft aus gefährlichen Gründen und mit schrecklichen Erfahrungen. Dieses Leid zu mindern und zu heilen, ist nicht selten eine segensreiche Aufgabe der Homöopathie. So können sich Homöopathie und Psychotherapie sinnvoll ergänzen, was in dem Artikel über die Behandlung einer Dolmetscherin zu lesen ist.

Durch das Lesen der vielen verschiedenen Artikel vermehren wir unsere Kenntnisse. Dieses wird ab diesem Heft durch den Erwerb von Diplompunkten honoriert. Die Delegiertenversammlung des DZVhÄ hat zugestimmt, dass durch das Beantworten von Multiple-Choice-Fragen basierend auf dem Inhalt des jeweiligen Heftes Punkte für die Verlängerung des Diploms erworben werden können. So ist ein weiterer Weg für alle Leser und Abonnementen zur Erfüllung unserer Fortbildungsverpflichtung geschaffen worden.

Nehmen Sie beim Lesen neue Impulse für Ihre Praxis, nächste Reise oder Ihr humanitäres Engagement mit!

Daniela Albrecht