Der Klinikarzt 2019; 48(07): 284-287
DOI: 10.1055/a-0969-1264
Schwerpunkt
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Patientensicherheit in der Therapie der chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen

Vorbereitung auf und Surveillance unter Immunsuppression
Arne Bokemeyer
1   Medizinische Klinik B für Gastroenterologie und Hepatologie, Universitätsklinikum Münster, Münster
,
Dominik Bettenworth
1   Medizinische Klinik B für Gastroenterologie und Hepatologie, Universitätsklinikum Münster, Münster
› Institutsangaben
Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
13. August 2019 (online)

Preview

ZUSAMMENFASSUNG

Der Phänotyp chronisch-entzündlicher Darmerkrankungen zeigt eine hohe Heterogenität. Bei Patienten mit steroidabhängigem/-refraktärem Verlauf oder bei Vorliegen von klinischen Prädiktoren für einen komplizierten Krankheitsverlauf, stellen immunsuppressive und/oder immunmodulierende Substanzen wertvolle Therapieoptionen dar. Um das Auftreten potenzieller Nebenwirkungen dieser Therapien zu minimieren, sind vor Therapiebeginn eine Reihe von Maßnahmen ratsam. So sollte neben einer dezidierten Anamnese inklusive Erhebung des Impfstatus, ein laborchemisches Screening auf infektiologische Erkrankungen sowie ergänzend eine bildgebende Umfelddiagnostik erfolgen. Weiterhin bedarf es auch nach begonnener immunsuppressiver/immunmodulierender Therapie regelmäßiger Kontrollen, um medikamentös-bedingte Nebenwirkungen frühzeitig zu erkennen. Unter adäquater Vorbereitung und Surveillance einer immunsuppressiven Behandlung überwiegt der therapeutische Nutzen klar dem potenziellen Risiko für medikamentös-bedingte Nebenwirkungen.