Aktuelle Urol 2020; 51(04): 309
DOI: 10.1055/a-1137-1367
Editorial

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Axel S. Merseburger
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Prof. Axel S. Merseburger

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

wir haben in den vergangenen Wochen und Monaten im Umgang mit der COVID-19-Pandemie viel Disziplin bewiesen. Die uns auferlegten Beschränkungen und zum Teil dramatischen Veränderungen des täglichen Arbeitsablaufes wurden – meist – akzeptiert. Die mittlerweile vorliegende Evidenz zu diesen beschlossenen Maßnahmen und die damit verbundene Notwendigkeit zum Umsetzen dieser, war bei Ihnen sehr hoch. Des Weiteren hat unsere Fachgesellschaft sehr zeitnah brauchbare und praktische Empfehlungen ausgesprochen, wie eine mögliche Behandlungstriage von urologischen Erkrankungen aussehen könnte. Erfreulicherweise war in den meisten Regionen Deutschlands eine kontinuierliche Behandlung der urologischen Patientinnen und Patienten jederzeit möglich. Wir alle freuen uns, dass es nach der initialen beinahe „Shutdown“-Situationen, erste Lockerungen gibt und sich somit eine Hoffnung auf die Rückkehr in die frühere Normalität einstellt. Viel Hoffnung liegt auf einem zeitnah zur Verfügung stehenden Impfstoff. Die noch nicht vorliegenden Impfungen für MERS und SARS stellen mich hier eher zurückhaltend skeptisch ein, sodass ich denke, dass wir mit der geänderten Pandemie-Situation und ggf. auch neuen Viren/Keimen in Zukunft leben müssen. Ein verändertes Miteinander und angepasste Verhaltensmaßnahmen, wie zum Beispiel das Tragen von Masken in Zeiten erhöhter Infektionsgefahr, tragen zum Schutz Dritter und letztendlich auch der eigenen Patienten, Angehörigen und Freunden bei.

Fast schon als sekundärer Krankheitsgewinn können die von vielen Kollegen ergriffenen Maßnahmen zur weiteren Fortbildung im Rahmen von Videokonferenzen, Video- und Telefonberatungen von unseren betroffenen Patientinnen und Patienten sowie dem virtuellen Fortbildungskonzept (als Beispiel Uro-Tube) gesehen werden. In diesen Zeiten gewinnen nicht nur Printmedien, wie das Ihnen in der Hand liegende, aber auch Online-Medien und Möglichkeiten der Fort- und Weiterbildung einen zusätzlichen Stellenwert.

Es geht jetzt darum, aus diesen Erfahrungen zu lernen und vor allem gewonnene Vorteile, zum Beispiel verminderte Reisetätigkeit, weniger CO2 Emission und gute Online-Fortbildungen, weiterhin zu nutzen.

Zum Zurückkehren zur Normalität und zur Unterstützung ihrer Fort- und Weiterbildung freue ich mich Ihnen diese Ausgabe der Aktuellen Urologie mit dem Schwerpunkt Urothelkarzinom vorstellen zu dürfen.

Ich wünsche Ihnen viel Freude hiermit, bleiben Sie gesund,
Ihr
Axel Merseburger



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
29. Juli 2020

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